Zwei Verdachtspunkte werden am 15. Juli untersucht: An der Theiheide und am Möllerskamp könnten Blindgänger im Boden sein
An der Theiheide und am Möllerskamp befinden sich Gegenstände aus Metall im Boden – möglicherweise handelt es sich dabei um Blindgänger. Das ist das Ergebnis einer Luftbildauswertung und anschließender Messungen. Mitarbeiter*innen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg werden beide Stellen am Dienstag, 15. Juli 2025, aufgraben und untersuchen.
Auch wenn im Moment noch nicht feststeht, was sich im Boden befindet, bereitet sich die Stadtverwaltung auf eine mögliche Entschärfung vor. Dazu zählt auch, dass die Castroper Straße bei einer Entschärfung mindestens zwischen dem südlichen Meisterweg und der Herdieckstraße gesperrt werden muss.
Sollte ein Blindgänger mit Zünder gefunden werden, der entschärft werden muss, müssen alle Bürger*innen ihre Wohnungen und Häuser verlassen, die sich in einem Radius von 250 Metern befinden. Dieser Radius kann sich je nach Größe des möglichen Blindgängers auf 500 oder 1.000 Meter erhöhen. Die Stadtverwaltung hat die möglichen Evakuierungsbereiche in einen Plan eingezeichnet, der auf der Internetseite der Stadt Datteln abrufbar ist.
Wird ein Blindgänger mit Zünder an der Theiheide gefunden, müsste das Ida-Noll-Seniorenzentrum geräumt werden. Bei einem Blindgängerfund am Möllerskamp müsste das Seniorenzentrum erst geräumt werden, wenn ein Radius von mindestens 500 Metern erforderlich wäre. Mitarbeiter*innen des Dattelner Ordnungsamts und der Feuerwehr sind bereits in Kontakt mit der Leitung des Hauses. Wegen der Schulferien, die nächste Woche beginnen, sind die Gustav-Adolf-Schule und das städtische Familienzentrum ARIKUS nicht von einer möglichen Evakuierung betroffen.
Die Stadtverwaltung dankt THW, DRK und Polizei für eine mögliche Unterstützung bei der Evakuierung der Anwohner*innen. Die Polizei unterstützt die Stadtverwaltung außerdem bei der Verkehrslenkung.
Dauer einer möglichen Entschärfung ist kaum einschätzbar
Die Dauer einer möglichen Entschärfung inklusive Evakuierung der Anwohner*innen lässt sich vorab leider nicht abschätzen. Bei einigen Entschärfungen in der Vergangenheit konnten die Bürger*innen nach zwei bis vier Stunden wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen. Evakuierung und Entschärfung können sich unter Umständen bis in die Abendstunden hinziehen. Das hängt unter anderem auch davon ab, ob die Anwohner*innen ihre Häuser zügig verlassen, nachdem sie vom Personal der Stadtverwaltung darauf hingewiesen worden sind.
Aufenthaltsräume im Süden und Norden
Anwohner*innen, die nicht die Möglichkeit haben, für die Dauer einer möglichen Entschärfung bei Verwandten, Freunden oder Bekannten unterzukommen, können das Familienbüro Süd (Böckenheckstraße 3) und das DRK-Haus an der Ahsener Straße nutzen.
Service-Telefon für mobilitätseingeschränkte Bürger*innen
Bürger*innen mit Mobilitätseinschränkungen können sich beim Service-Telefon der Stadt melden, wenn sie es nicht schaffen, den Aufenthaltsraum im Familienbüro Süd bzw. im DRK-Haus zu erreichen. Das Service-Telefon ist ab Montag, 14. Juli 2025, ab 13 Uhr unter 02363/107-400 zu erreichen.