Stadthalle
Die Stadthalle wird zurzeit energetisch saniert. Veranstaltungen finden erst wieder ab September statt.
Vielleicht war etwas Glück dabei, dass die ersten Arbeiten für die energetische Sanierung der Stadthalle Mitte 2020 begannen, als wegen Corona kaum noch Veranstaltungen möglich waren. Dann kam der leidvolle russische Angriff auf die Ukraine, der Lieferengpässe auch in Deutschland nach sich zog. Mittlerweile ist der Stadthalle aber schon anzusehen, wie sie aussehen wird, wenn ihre Türen im September 2023 wieder für Veranstaltungen geöffnet werden.
Bis dahin müssen aber noch ein paar Arbeiten erledigt, muss hier und da Hand angelegt werden. Bei der Elektroinstallation fehlt noch die Feinmontage, was übrigens auch für die Sanitäranlagen im Untergeschoss gilt. Bei der Verkleidung der Fassade über dem Eingang sind noch Restarbeiten erforderlich, ebenso beim Bodenbelag. Ein paar Pinselstriche fehlen noch, die Parkettarbeiten müssen noch abgeschlossen werden, was auch über die Trockenbauarbeiten und die Fenster und Außentüren zu sagen ist.
Bleibt festzuhalten: Die Zeit bis September wird noch gebraucht, um alle Arbeiten abzuschließen. Denn auch wenn die Halle an vielen Stellen schon im neuen Glanz erstrahlt: Die Sanierung ist noch nicht abgeschlossen.
Energetische Qualitätsverbesserung von fast 120 Prozent
Zur energetischen Sanierung gehört, dass die äußere Gebäudehülle eine neue Wärmedämmung erhalten hat. Dazu wurden die Fassade und das Dach komplett erneuert, das Vordach vollständig neu verzinkt. Weil alle Materialien der Gebäudehülle dem heutigen Stand angepasst wurden, erreicht die energetische Sanierung eine Qualitätsverbesserung von fast 120 Prozent.
Der Saal der Stadthalle kommt künftig ohne Holz aus, wodurch er etwa 17 Quadratmeter größer geworden ist. Denn teilweise befanden sich hinter der alten Holzverkleidung 25 bzw. 75 Zentimeter große Hohlräume, die nicht mehr zeitgemäß sind. Vor der Bühne wurden absenkbare Traversen – also modulare Fachwerkträger – installiert, um das, was auf der Bühne passiert, ins richtige Licht zu rücken.
Bodenbelag und Deckenbeleuchtung im Foyer werden erneuert
Im Foyer wurden Bodenbelag und Deckenbeleuchtung erneuert. Der braune Klinker wurde mit neuem Material verblendet. Der neue Boden wurde auf dem vorhandenen verlegt. Das spart Kosten ein. Die Kassettendecke wurde entfernt, als Leuchtkörper wurden energieeinsparende LEDs eingesetzt.
Frischer Anstrich für den Künstler*innenbereich
Im Künstler*innenbereich wurden Beleuchtung und Anstrich erneuert. Ein neuer Bodenbelag wurde ebenfalls verlegt. Erneuert wurden die zwei kleinen WCs für Damen und Herren, außerdem wurde jeweils eine Dusche eingebaut. Die Waschbecken in den Garderoben haben jetzt Vorrichtungen, mit denen sich Wasser einsparen lässt.
Mittel aus dem Kommunalen Investitionsförderprogramm
Mit der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine waren Material- und Kostenerhöhungen bei nahezu allen beteiligten Lieferanten und Unternehmen verbunden. Deshalb erhöhen sich die gesamten Baukosten auf rund 2,7 Millionen Euro (eingeplant waren 1,9 Millionen Euro). Der größte Teil dieser Summe wird vom Kommunalen Investitionsförderungsprogramm getragen; der städtische Eigenanteil beträgt damit weniger als 25 Prozent der Gesamtkosten. Zusätzlich wurden rund 0,5 Millionen Euro in neue Bühnentechnik und neues Inventar investiert.
Voraussichtlich erst nach der Eröffnung der Stadthalle im September 2023 wird vor dem Foyer ein 55 Quadratmeter großer Gastro-Anbau mit Verglasung fertiggestellt – mit Abstellraum und Vorbereitungsbereich. Dort können bis zu 25 Gäste bewirtet werden.