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Das Bild zeigt links weggeworfene Zigarettenkippen und links die KSD-Taschenaschenbecher

Zigarettenkippen vergiften Boden und Grundwasser: KSD kämpft mit Taschenaschenbechern gegen das Wegwerfen von Kippen

Den Kampf gegen das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln geht der KSD pragmatisch an und hat Taschenaschenbecher für Raucher*innen angeschafft. Die kleinen Behälter gibt es ab sofort im Bürgerbüro, beim KSD und in Jugendzentren. Außerdem wird sie der Kommunale Ordnungsdienst bei seinen Einsätzen an den Mann und die Frau bringen.

„Man hört ja immer: Auf eine Kippe kommt es nicht drauf an“, sagt Michael Seega, beim KSD zuständig für Abfallwirtschaft und Straßenreinigung, „doch die Erfahrung zeigt, dass es nicht bei der einen bleibt und so landen jährlich 4 Billionen von 5,6 Billionen gerauchten Zigaretten nicht im Restmüll, sondern auf der Straße, auf Wiesen und sogar auf Kinderspielplätzen. Das sind weltweit 680.000 Tonnen. Eine ungeheuerliche Zahl!“

In der Summe ist das achtlose Wegwerfen von Kippen eine große Belastung für die Umwelt. Die Kippen enthalten nicht nur Arsen, sondern auch Schwermetalle wie Blei, Kupfer, Kadmium – also krebserregende Stoffe – und andere Chemikalien. Laut WHO sind Kippen das Abfallprodukt, das am häufigsten in der Natur landet. Damit werden die Stummel noch öfter weggeworfen als Plastiktüten, Flaschen oder Trinkhalme.

Das Problem: Die Filter bestehen meistens aus Kunststoff (Celluloseacetat), der kaum abbaubar ist, rund 15 Jahre in Wasser verbleibt und mehrere hundert Jahre in Salzwasser. Der Regen löst die Giftstoffe aus den Kippen, die Schadstoffe gelangen in Gewässer, Böden und ins Grundwasser (also auch ins Trinkwasser) und schaden somit uns alle.

Dazu kommt: Kleine Kinder können ernsthafte gesundheitliche Schäden erleiden, wenn sie Zigarettenkippen verschlucken (z. B. auf Spielplätzen und an Badestränden). Tiere verwechseln die Zigarettenkippen mit Nahrung oder nutzen sie zum Nestbau und erkranken oder verenden.

Auch die Entsorgungskosten für Kommunen sind nicht von Pappe, die laut Verband kommunaler Unternehmen rund 225 Millionen Euro jährlich betragen. Den Betrag, zahlen die Bürger*innen über die Abfall- und Straßenreinigungsgebühren mit.

Wenn mit den Zigarettenkippen verantwortungsbewusst umgegangen wird, werden Kinder, Tiere und die Natur geschützt – und Geld sparen wir auch noch ein. Eine echte Win-win-Situation. Deshalb gilt: Zigarettenkippen gehören in den Restmüll. Unterwegs in öffentliche Papierkörbe und wenn keiner in der Nähe ist, ist ein Taschenaschenbecher eine Alternative, der am nächsten Papierkorb entleert werden kann. Der KSD hilft gerne weiter.

Das Bild zeigt links weggeworfene Zigarettenkippen und rechts die Taschenaschenbecher, die der KSD verteilt.