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Teilnehmer*innen eines VHS-Integrationskurses besuchen das Unternehmen Remondis in Lünen

Teilnehmer*innen des VHS-Integrationskurses besuchen Remondis: Exkursionen liefern Einblicke in Unternehmen, Kultur und den Arbeitsalltag in Deutschland und vergrößern die Jobchancen

Einen Einblick in die Praxis des Recyclings erhielten Teilnehmer*innen des VHS-Integrationskurses in diesen Tagen bei der Firma Remondis in Lünen. Bei der Führung erfuhren die Teilnehmer*innen, wie der Recyclingprozess abläuft und was daraus entstehen kann. Das Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Remondis bereitet unter anderem biologische Abfälle und Elektroschrott auf. 

„Ausschlaggebend für den Gedanken, mit dem Integrationskurs eine Betriebsbesichtigung durchzuführen, war ein Hinweis des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge“, erklärt Kursleiter Rüdiger Pape den Hintergrund für den Ausflug. „Danach soll zukünftig der Berufs- und Arbeitsweltaspekt in den Integrationskursen eine noch größere Rolle spielen“.

Integrationskurse enden mit dem Test "Leben in Deutschland"

In den Integrationskursen lernen Teilnehmende unterschiedlichster Nationalitäten Deutsch in den Sprachniveaus A1 bis B1. Zum Ende jedes Kurses gibt es die Sprachprüfung DTZ (Deutschtest für Zuwanderer), einen Orientierungskurs, der über Politik, Rechtsordnung, Kultur und Geschichte in Deutschland informiert, und den Test „Leben in Deutschland“. Im Rahmen dieser Abschlusskurse finden immer wieder Exkursionen statt, die Einblicke in Unternehmen, Kultur und den Arbeitsalltag in Deutschland ermöglichen. An der VHS im Dorfschultenhof dauert ein Integrationskurs etwa ein Jahr.

Zentrale Rolle der VHS bei der Integrationsarbeit

Mit den Integrationskursen, die die VHS in Kooperation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ausrichtet, übernimmt die VHS eine zentrale Rolle in der Integrationsarbeit in Deutschland. Die Kurse richten sich an Zugewanderte und dienen dazu, Deutsch als Zweitsprache zu erlernen. Im besten Fall schließen die Teilnehmer*innen mit dem Sprachzertifikat B1 ab, das für sie entscheidend für die Jobsuche und für den Aufenthaltstitel sein kann.

Mehr Gerechtigkeit in der Lebens- und Arbeitswelt

„Die Integrationskurse helfen unseren Teilnehmenden dabei, sich selbstständiger und selbstbewusster im Alltag zu bewegen, sich in die Gesellschaft zu integrieren und ihre Jobchancen zu verbessern“, erklärt Laura Schäckelhoff, hauptpädagogische Mitarbeiterin und Zuständige für Integration bei der VHS Datteln. „Dadurch schaffen wir mehr Gerechtigkeit in der Lebens- und Arbeitswelt, fördern Diversität und Inklusion und tragen damit unseren Teil zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei.“

Informationen zu den Integrationskursen und den Aufgaben der VHS gibt es auf der Internetseite der VHS im Dorfschultenhof.