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Wolfgang Tänzer und Lehrkräfte der Musikschule beim Konzert mit Lesung in der Stadtbücherei, im Vordergrund das Publikum von hinten.

Konzert mit Lesung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Eine gelungene und auch kurzweilige Veranstaltung war das „Leerstandskonzert mit Lesung“, das am Donnerstagabend in der Stadtbücherei stattfand. Anlass waren die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“.

Aus organisatorischen Gründen fand das Konzert mit Lesung in der Stadtbücherei statt, die wahrlich kein Leerstand ist, sondern weiterhin gut besucht wird.

„Bücherwurm“ Wolfgang Tänzer nahm die Bälle gekonnt an, die ihm Querflötistin Oliwia Ein Habar und Pianist Jan Wolf zuwarfen – beide Lehrkräfte der Musikschule der Stadt Datteln. Bekannte, rasante und auch tiefgehende Stücke wechselten sich ab mit literarischen Passagen, die Tänzer kreativ ausgewählt hatte.

So schloss sich an das traditionelle „Hevenu shalom aleychem“ die Schlacht der fünf Heere aus Passage aus J.R.R. Tolkiens Herr der Ringe an. Dann gab es die Sonata/Satz III. Aria Andante von Erwin Schulhoff zu hören, worauf Tänzer aus Jon M. Sweeneys „Umarme den Wolf“ eine Passage vorlas, in der es darum ging, wie Franz von Assisi seine Ängste besiegt hat.

Musikalisch folgten das traditionelle und weithin bekannte „Shalom aleychem“, „Die Spinnerin“ von Stanisław Moniuszk, „Csardas” von Vittorio Monti und „Mädchens Wunsch“ von Fryderyk Chopin. Zwischen diesen Stücken las Wolfgang Tänzer das Engelsgedicht von Baudelaire aus „Das kleine Schutzengelbuch“ vor, aus „Siamsarah. Die Elfe der Morgendämmerung“ von Theo Gremme und Robin Jähne, eine kleine Episode aus Andreas Izquierdos „Labyrinth der Freiheit“ und schließlich eine wortgewaltige Ballade aus „Ritter und Elfen, Liebe und Tod. Nordische Balladen des Mittelalters“ von Klaus Böldl und Katarina Yngborn.