
Gigabitausbau: Stadt stellt Förderantrag - "Graue-Flecken-Programm"
Eine flächendecke gute und schnelle Internetverbindung ist ein wichtiger Standortfaktor für die zukunftsweisende Entwicklung der Stadt und des Kreises Recklinghausen. Deshalb beteiligt sich die Stadt Datteln – gemeinsam mit weiteren Städten des Kreises Recklinghausen – an einem Förderantrag für das „Graue-Flecken-Programm“ zum Gigabitausbau. Die Stadt Datteln stellt einen Eigenanteil von 10 Prozent bzw. 20 Prozent (abhängig von der Haushaltssituation) der Fördersumme verteilt auf fünf Jahre ab 2027 in den Haushalt ein.
Alle kreisangehörigen Kommunen haben im Rahmen des „Weiße-Flecken-Programms“ im Mai 2022 mit einer Bundes- und Landes-Förderung ca. 12.000 Haushalten einen gigabitfähigen Anschluss ermöglicht. Für dieses Programm hatte der Kreis im Auftrag der Städte einen gemeinsamen Antrag gestellt und das Projekt für die Städte abgewickelt.
Nach einer Markterkundung Mitte 2023, die der Kreis in Auftrag gegeben hatte, gibt es nach Gesprächen mit den Telekommunikationsunternehmen in den zehn Städten immer noch etwa 5.400 Adressen, die eine Internetverbindung von weniger als 200 Mbit/s haben. Dort ist kein Anschluss durch ein Telekommunikationsunternehmen geplant, da die dezentrale Lage dieser Adressen einen eigenwirtschaftlichen Ausbau für Telekommunikationsanbieter unattraktiv macht. Zum Anschluss dieser Adressen an Glasfaser könnte eine Förderung aus dem sogenannten „Graue-Flecken-Programm“ in Betracht kommen. Laut Förderkompass des Bundes steigt bei einer Beantragung im Verbund die Aussicht auf eine Förderzusage.
Aus diesem Grund wurde der Kreis wie beim „Weiße-Flecken-Förderprogramm“ gebeten, bis 30.9.2024 einen Verbundantrag für das „Graue-Flecken-Förderprogramm“ zu stellen und bei einer Förderzusage und Beteiligung von mindestes fünf Städten das Projekt zu betreuen.
Der notwendige Eigenanteil für die Förderung wird dabei von der jeweiligen Stadt aufgebracht. Basierend auf der Markterkundung muss für Datteln derzeit von ca. 250 unterversorgten Adressen ausgegangen werden. Dafür würde ein 10-prozentiger (bzw. 20-prozentig, wenn nicht in der Haushaltssicherung) Eigenanteil anfallen – bei einer Förderzusage würde eine 50-prozentige Kostenübernahme des Bundes sowie eine 40-prozentige Kostenübernahme des Landes erzielt.
Der Kreis geht derzeit von ca. 8.000 Euro Kosten pro Anschluss aus. Bei einem 10-prozentigen Eigenanteil (= 800 Euro) Für die Stadt Datteln würde dies bei ca. 250 Anschlüssen einen jährlichen Finanzbedarf von 40.000 Euro für den Haushalt der Stadt Datteln bedeuten (200.000 Euro verteilt auf 5 Jahre ab 2027).
Detailliertere Infos zur genauen Anzahl der unversorgten Anschlüsse sowie der Anschlusskosten werden erst zu einem späteren Zeitpunkt vorliegen. Der Kreis hat bereits signalisiert, das Zahlenmaterial mit einem neuen Markterkundungsverfahren zu aktualisieren.
Foto: mit freundlicher Erlaubnis von WESTNETZ