Bäume im Lohbusch müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden - Dürrejahre haben dem Wald stark zugesetzt - Windwurfgefahr erhöht
5.1.2022 - Bei einem Sturm im November sind zwei Bäume im Lohbusch umgestürzt. Daraufhin hat die Stadtverwaltung den Stadtwald vorsorglich gesperrt. Jetzt steht fest: Der Wald hat aufgrund der drei Dürrejahre 2018, 2019 und 2020 so sehr gelitten, dass 59 Bäume nicht mehr standsicher sind und aus Verkehrssicherheitsgründen ab Donnerstag, 6. Januar 2022, gefällt werden müssen. Die Niederschläge der vergangenen Wochen haben den Waldboden zusätzlich so stark durchweicht, dass sich die so genannte Windwurfgefahr der geschädigten Bäume signifikant erhöht hat. Nachpflanzungen sind für Ende dieses Jahres geplant, um den Sortenbestand von Eichen und Buchen im Lohbusch zu erhalten und den Wald nachhaltig zu sichern.
Das Bild zeigt Norbert Bülhoff, Leiter des KSD-Bereichs Grünanlagen, der auf einen Baum im Lohbusch zeigt, der im November umgestürzt ist.
Die Vorgehensweise ist mit Diplomforstwirt Albert Oelmann vom Forstbetriebsbezirk Haard des Landesbetriebes Wald und Holz NRW abgesprochen, der den Baumbestand im Lohbusch eingehend untersucht hat. Die tiefwurzelnden Eichen haben wegen des niedrigen Grundwasserstands und des mangelnden Regens stark an Vitalität eingebüßt. Bei vielen Bäumen zeigt sich die abnehmende Vitalität durch absterbende Äste und Feinreisig: Sie bilden so genanntes Totholz in den Kronen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen stirbt das Wurzelwerk der Bäume im gleichen Verhältnis wie die Baumkrone Bäume ab.
Abgängige Bäume stellen eine Gefahr für Fußgänger*innen dar
Insgesamt wurde festgestellt, dass auf der etwa 30.000 Quadratmeter großen Waldfläche 59 der insgesamt rund 800 Bäume in der Nähe der Wege abgängig sind und eine Gefahr für Fußgänger*innen darstellen können. Weitere 15 geschädigte Bäume befinden sich im weniger frequentierten Bereich des Lohbuschs und sollen aus ökologischen Gründen als Habitatsbäume stehen bleiben.
Fällung wird waldschonend durchgeführt
Da der Lohbusch mit seinen Gehwegen und der Beleuchtung keine reguläre Durchforstung zulässt, wird die Fällung möglichst waldschonend durchgeführt. Das Kronenholz wird gehäckselt und industriell verwertet. Anschließend wird das Stammholz entnommen und über den Forstbetriebsbezirk Haard industriell vermarktet. Bis zum Abschluss der Arbeiten bleibt der Lohbusch gesperrt.
Stadt Datteln ist Mitglied der Forstgemeinschaft Haard
Die Stadt Datteln – wie auch die Nachbarstädte und Privatwaldbesitzer – ist Mitglied der Fortbetriebsgemeinschaft Haard, die diese Maßnahmen für die Waldbesitzer*innen betreut.