7.3.2019 - Das Bundesverkehrsministerium hat angekündigt, die digitale Gebäudemodellierung bundesweit ab 2020 zum Standard für neu geplante Verkehrsinfrastrukturprojekte zu machen, sagte Hannah Exner gestern bei ihrem Impulsvortrag im Treffpunkt Energie Datteln zum Thema "Digital planen und bauen". Und auch im Hochbau sei Building Information Modeling (BIM) auf dem Vormarsch, betonte die Expertin für BIM an der Ruhr-Universität Bochum und Sprecherin der buildingSMART Regionalgruppe Rhein-Ruhr.
Hannah Exner erläuterte vor einem kleinen Kreis von Dattelner Unternehmen, wozu Sie BIM einsetzen können und welche Vorteile BIM hat. Sie beschrieb Building Information Modeling als Arbeitsweise, um die Erstellung komplexer Bauwerke mit einer Vielzahl von Beteiligten (Architekten, Fachplaner, verschiedene Gewerke) zu optimieren. Dazu nutze BIM digitale 3D-Modelle von Gebäuden, zu denen als vierte Dimension die Zeit und als fünfte Dimension die Kosten kommen können. Für den Datenaustausch von Daten zwischen den verschiedenen Beteiligten wurde eine gemeinsame Sprache, die Industry Foundation Classes (IFC) entwickelt.
Anwendungsmöglichkeiten: von Bauabläufen bis zur Kostenübermittlung
Für BIM gibt es im Betrieb viele Anwendungsmöglichkeiten. Die reichen von der Planung von Bauabläufen über die Baumaschinensteuerung und Logistik sowie die Steuerung der Einzelgewerke bis zur Kostenermittlung. Beginnen sollten Betriebe mit BIM dort, wo der Handlungsbedarf für verbesserte Arbeitsabläufe am größten ist.
BIM: Große Herausforderung für kleine und mittlere Betriebe
In der Diskussion mit den Dattelner Unternehmen und Vertretern von der Handwerkskammer Münster wurde deutlich, dass BIM gerade für kleine und mittlere Betriebe eine große Herausforderung darstellt. Wer sich dazu mit anderen Unternehmen tiefer austauschen möchte, kann sich an die buildingSMART Regionalgruppe Rhein-Ruhr wenden, als deren Sprecherin Hannah Exner fungiert.