21.3.2018 - Als erster Dattelner Betrieb ist die Becker Plastics GmbH dem Aufruf der Wirtschaftsförderung zu einer Industrie-4.0-Potenzialanalyse gefolgt. Das 1992 in Datteln gegründete Unternehmen produziert mit 75 Beschäftigten Rohre aus Kunststoff und Verbundmaterialien für Fußbodenheizungen und die Trinkwasserversorgung.
Welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung, um die Geschäftsprozesse im eigenen Unternehmen effektiver zu organisieren und die Produkte zu verbessern? Diese Frage bewegt die Werkleiter der Becker Plastics GmbH Fabian Puyn und Volker Grafe seit vielen Jahren. Für Werkleiter Fabian Puyn ist klar, dass es die Ideen der Mitarbeiter sind, die das Unternehmen nach vorne bringen. Darüber hinaus kann jedoch der Blick von außen dazu beitragen, neue Ideen zu gewinnen und bisher unbekannte Verbesserungspotenziale zu erkunden.
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum führt die Analysen durch
Durchgeführt werden die Analysen vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund, vertreten durch das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik. Bevor es endlich losgehen konnte, musste sich das Kompetenzzentrum erst einmal einen Eindruck vom Unternehmen verschaffen. Das ging natürlich am besten mit einer Betriebsbesichtigung. Außerdem hatte das Unternehmen einen Fragebogen auszufüllen, damit die Experten herausfinden konnten, wie digital das Unternehmen bei Aufgaben wie zum Beispiel Produktentwicklung, Qualitätsmanagement, Produktionsplanung oder Logistik aufgestellt ist.
Workshop mit der Wirtschaftsförderung
In der vergangenen Woche war es dann endlich soweit. In einem Workshop gemeinsam mit Dr. Petra Bergmann und Stefan Huxel (Wirtschaftsförderung Datteln) diskutierten die Industrie-4.0-Experten Phil Hermanski und Nazanin Budeus vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum mit den beiden Werkleitern und IT-Mitarbeiter Viktor Keberlein von Becker Plastics ihre Einschätzungen und Anregungen zu digitalen Verbesserungspotenzialen.
Die Industrie-4.0-Experten identifizierten dabei Stärken wie zum Beispiel die systematisierte Aufnahme von Ideen aus dem Kreis der Mitarbeiter und die in vielen Bereichen bereits gut umgesetzte digitale Steuerung der Produktion. Sie identifizierten aber auch einige Verbesserungsmöglichkeiten, zum Beispiel in der Instandhaltung oder durch den verstärkten Einsatz von Sensoren im Rahmen des Qualitätsmanagements.
"... mit überschaubarem Aufwand einen Mehrwert für unser Unternehmen schaffen"
„Die Analyse hat uns in einigen Bereichen wachgerüttelt, Neues auszuprobieren. Es hat Maßnahmen aufgezeigt, mit denen wir mit überschaubarem Aufwand einen Mehrwert für unser Unternehmen schaffen“, lautet das Fazit von Fabian Puyn zum Workshop.
Weitere Unternehmen für Potenzialanalyse gesucht
Kleine und mittlere Dattelner Unternehmen, die dem Beispiel von Becker Plastics folgen und in ihrem Betrieb ebenfalls eine Potenzialanalyse mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum durchführen möchten, sind herzlich eingeladen, sich mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Datteln in Verbindung zu setzen.
Kontakt: Dr. Petra Bergmann (Tel. 107-322) und Stefan Huxel (107-295), E-Mail: wirtschaftsfoerderung@stadt-datteln.de.