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Das Bild zeigt die Vorderseite des Dorfschultenhofs.
STADTPORTRÄT
Dorfschultenhof

Dorfschultenhof

Stattlicher Hof neben dem Rathaus

Der Dorfschultenhof liegt neben dem Rathaus, war früher ein stattlicher Bauernhof im Stil eines westfälischen Hallenhauses und steht heute unter Denkmalschutz. Seit Mitte 2017 ist er die Heimat der VHS der Stadt Datteln.

Das westfälische Bauernhaus wurde 1809 als dreischiffiges Hallenhaus in Fachwerkbauweise auf einem der mutmaßlich ältesten Hofgrundstücke Dattelns errichtet. Seit 1911 im Besitz der Gemeinde Datteln, beherbergt der Dorfschultenhof seit 1927 erste kulturgeschichtliche Sammlungen. 1936 wird er städtisches Museum, 1988 wird er nach mehrjähriger Renovierung wieder eröffnet.

1969 wurde das Museum nach Dr. Hermann Grochtmann benannt, der am Städtischen Gymnasium - dem heutigen Comenius-Gymnasium - Oberstudienrat für Geschichte, Latein und Griechisch war und nebenbei die Geschichte Dattelns erforschte. Er wurde am 2. September 1897 in Spexard bei Gütersloh geboren und verstarb am 8. Mai 1968.

Mit dem Einzug der VHS in den Dorfschultenhof ist das Hermann-Grochtmann-Museum Geschichte. Ausgewählte Ausstellungsstücke werden aber weiterhin im Dorfschultenhof zu sehen sein.

So erreichen Sie den Dorfschultenhof

Mit dem Auto: von der A 2, Ausfahrt Henrichenburg, auf der B 235 (Richtung Olfen) bis Hafenstraße, der Beschilderung zum Rathaus folgen. Parkmöglichkeiten direkt hinterm Gebäude (neben der Postfiliale) sowie am benachbarten Rathaus.

Mit dem Bus: Nehmen Sie die Linien 280 bzw. 281 oder den Städteschnellbus SB 24 bis zu den Haltestellen "Postamt" bzw. "Lohbusch".

Uhrwerk der Klosterkirche St. Dominikus

Als die Dominikanerpatres sich um die Jahrhundertwende zur Seelsorge der Meckinghover Bevölkerung in Datteln ansiedelten, folgte der Kostergründung bald der Bau einer eigenen Kirche, deren Grundstein 1906 gelegt wurde.

Für die Turmuhr der Klosterkirche wurde dieses Uhrwerk erworben, das wahrscheinlich einige Jahre älter ist als das Kloster. Es wurde von der Firma Vortmann in Recklinghausen angefertigt, einem auf Turmuhren spezialisierten Betrieb.

Wahrscheinlich entstand das Uhrwerk noch vor der Jahrhundertwende; ungeklärt bleibt aber noch, in welchem Jahr und von welchem ersten Standort es zur Klosterkirche St. Dominikus gelangte.

Als die Klosterkirche St. Dominikus in den 70er Jahren ein neues Uhrwerk erhielt, überließ die Gemeinde das alte Uhrwerk zwei Dattelner Bürgern zum Restaurieren. Der Uhrmachermeister Helmut Hülsdau und der Mechanikermeister Emil Steiner richteten es in mehr als 6.000 Arbeitsstunden her und machten es wieder gangbar.

1988 überließen Pater Reinhard von der Gemeinde St. Dominikus und die Herren Hülsdau und Steiner das Uhrwerk dem Hermann-Grochtmann-Museum als Dauerleihgabe, in dem sich heute die VHS im Dorfschultenhof befindet.

Die ältesten Gussstahlglocken Deutschlands

Im Dorfschultenhof finden Sie ältesten Gussstahlglocken Deutschlands. Dass diese Glocken tatsächlich so alt sind, hat Gertrud Ritter, Vorsitzende des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins Datteln 1922 e. V., nach jahrelangen Recherchen herausgefunden. Die Glocken wurden 1845 im damals gerade erst entwickelten Stahlformgussverfahren gefertigt. Nach Stationen in verschiedenen Kirchen versahen sie von 1949 bis 1967 in der Friedenskirche am Schiffshebewerk ihren Dienst.

Weitere Informationen zum Dorfschultenhof: