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Das Bild zeigt eine Abendstimmung am Dattelner Meer
NACHHALTIGKEIT
Ökosysteme haben Grenzen

Dattelner Agenda 21

Die Kommune in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln

Im Jahr 1998 begann in Datteln der Lokale-Agenda-21-Prozess, d. h. die Bestrebungen, auf lokaler Ebene die Agenda 21 zu implementieren und die Kommune in allen relevanten Lebensbereichen in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Wichtige Ergebnisse des Lokale-Agenda-21-Prozesses sind das „Leitbild für eine nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung der Stadt Datteln“ und die Gründung des Bürgerkraftwerks Dattelner Solarstrom GbR.

Heute steht Nachhaltigkeit im Zeichen der 17 SDGs – Sustainable Development Goals, den 17 Nachhaltigkeitszielen.

Das BMUV formuliert Nachhaltigkeit wie folgt:

„Der Schutz der ökologischen Lebensgrundlagen ist die Voraussetzung für soziale Stabilität und ökonomische Prosperität. Ohne intakte Ökosysteme kann keine gesamtgesellschaftliche Teilhabe an wirtschaftlichem Wohlstand, sozialem Fortschritt und kultureller Entwicklung erfolgen. Um ein neues, langfristig tragfähiges und global verantwortliches Verständnis von Wohlstand und sozialem Zusammenhalt zu finden, müssen wir sowohl als globale Weltgemeinschaft, als auch als nationale Gesellschaften deshalb klären, wie und wovon wir zukünftig leben wollen und können. In Anbetracht einer global wachsenden Bevölkerung mit steigenden Wohlstandsansprüchen müssen wir unsere technologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Fähigkeiten daran ausrichten, allen auf der Welt ein gutes Leben zu ermöglichen – ohne die Belastungsgrenzen der Erde zu überschreiten.“

(Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Allgemeine Einführung in das Thema
Entstehung und Bedeutung

Am Ende dieses Jahrhunderts sind vielfältige Probleme und Umbrüche innerhalb der verschiedensten gesellschaftlichen Bereiche zu verzeichnen. Da sind zum einen die zahlreichen ökologischen Probleme zu nennen. Allein aus den täglich steigenden Katastrophenmeldungen wird deutlich, dass der Zustand des Ökosystems Erde einem möglichen Zusammenbruch immer näher kommt. Überschwemmungen, aber auch Dürren sowie Wirbelstürme, Waldbrände oder plötzliche Schnee-Einbrüche selbst in Gebieten, in denen solche Phänomene bislang unbekannt waren, weisen auf die Grenzen unserer heutigen Entwicklung hin.

Des Weiteren sind aber auch soziale Missstände ein Ergebnis des heutigen gesellschaftlichen Handelns. So leben nur etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung in den reichen Ländern der Erde, darunter auch Deutschland. Dem gegenüber sind diese Länder aber für rund 80 Prozent des Verbrauchs an Energie und natürlichen Ressourcen sowie für einen gleich hohen Anteil an den weltweiten Emissionen von Abfällen und Schadstoffen verantwortlich.

Dies zeigt, dass die so genannten Entwicklungsländer den von uns heute praktizierten Wohlstand nie erreichen können, da die Grenzen der globalen Ökosysteme dem entgegenstehen. Ein weiteres Problem sind ebenso die zur Zeit stattfindenden wirtschaftlichen Umbrüche. Beispielsweise ist die Umstrukturierung in Richtung auf einige wenige Megakonzerne zu nennen, die vor allem zu Lasten von Arbeitsplätzen erfolgt. Diese Umbrüche führen unter anderem zu einer ständig wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich selbst innerhalb der reichen Industrienationen.

Alle diese Probleme zeigen, dass die heutige Entwicklung sich verändern muss, dass ein neues Denken einsetzen und neue Strukturen aufgebaut werden müssen. Um zu Lösungen zu gelangen, ist eine Veränderung hin zu einer Entwicklung nötig, bei der die einzelnen Staaten nicht auf Kosten der Natur, anderer Menschen und Regionen oder der folgenden Generationen leben d. h. in Richtung auf eine NACHHALTIGE ENTWICKLUNG. Dies wiederum bedeutet, dass die Zusammenhänge zwischen der gegenwärtigen Wirtschaftsweise und den ökologischen und sozialen Problemen erkannt und berücksichtigt werden müssen. Das zeigt, dass das Konzept der nachhaltigen Entwicklung über ein reines Umweltprogramm hinaus geht.

Schon früher wurden einzelne Problemfelder erkannt z. B. durch Tankerunglücke oder Smog-Wetterlagen. Auch wurden dazu Berichte oder Studien verfasst, wie "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome (siehe Zeittafel). Der Begriff "sustainable development" (Nachhaltige Entwicklung) tauchte bereits 1980 das erste Mal auf.

Zeittafel

50er und 60er Jahre - Smog in London und New York; Fälle massiver Quecksilbervergiftung in Japan; großes Tankerunglück, das zu einer großen Ölpest führte, Publikation "Der stumme Frühling" von Rachel Carson
 
1972 - erste UN-Umweltkonferenz in Stockholm "Action Plan for the Human Environment"
 
1972 - Studie "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome
 
1973 - Ölpreisschock
 
1976 - Bariloche-Bericht "Grenzen des Elends"
 
1980 - der Begriff "sustainable development" taucht im Zusammenhang mit der World Conservation Strategy das erste Mal auf
 
1980 - Studie Global 2000
 
1982 - "Ten Years After" Konferenz in Nairobi
 
1987 - Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung "Unsere gemeinsame Zukunft"
 
1992 - UNCED in Rio de Janeiro, Verabschiedung u.a. der AGENDA 21
 
1993 - Gründung der Kommission für nachhaltige Entwicklung
 
1994 - 1. Europäische Konferenz über zukunftsbeständige Städte und Gemeinden in Aarlborg, Bundestagsbeschluss zur Agenda 21
 
1995 - Weltklimagipfel in Berlin; 1. nationales Seminar zur Lokalen Agenda 21 in Köpenick
 
1996 - Zukunftsfähiges Deutschland; HABITAT II in Istanbul

Auf internationaler Ebene wurde über den Zusammenhang von Umwelt und Entwicklung aber erstmals auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) diskutiert, die 1992 in Rio de Janeiro stattfand. Dort prallten die widersprüchlichen Forderungen nach einem Schutz der globalen Ökosysteme unter gleichzeitiger Beibehaltung des wirtschaftlichen Wachstums in den Industrienationen und einer nach-holenden Entwicklung in den Ländern der Dritten Welt aufeinander. Als Ergebnis entstand unter anderem die Agenda 21. Sie ist ein umfangreiches, aber völkerrechtlich nicht bindendes Dokument das Maßnahmen enthält, die zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung führen sollen. Darin erklären die Regierungen der über 170 Unterzeichnerstaaten auch, dass die gewaltige Aufgabe des Umsteuerns nur mit aktiver Beteiligung der Gesellschaft zu bewältigen sei. Dies ist auf dem internationalen politischen Parkett ein Novum, da zum ersten Mal in einem UN-Dokument die zentrale Rolle der Nichtregierungsorganisationen, der Verbände und Kommunen klar herausgestellt wird.  


 Umbrüche am Ende des Jahrhunderts

  • Ökologische Probleme
  • Wirtschaftliche Umbrüche
  • Gesellschaftliche/politische Krisen
  • Neues Denken
  • Neue Strukturen
  • Leitbild Nachhaltigkeit


Nachhaltigkeit

"Unter dauerhafter Entwicklung verstehen wir eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen" (Brundtland-Bericht).
  
Nachhaltige Entwicklung

  • Ist global denken - lokal handeln
  • Ist ressortübergreifend
  • Entsteht im Dialog
  • Braucht Konsens und Kooperation
  • Muss ortsabhängig formuliert werden
  • Ist Prozess

Dazu gehört ein sorgfältiger Umgang mit den Schätzen der Erde. Es darf nur soviel verbraucht werden, wie wieder neu entsteht oder durch anderes ersetzt werden kann.

Inhalt der Agenda 21
Was aber steht nun genau in dem Dokument der Agenda 21?

Das Dokument der Agenda 21 umfasst vier Abschnitte.

Schon im ersten Abschnitt wird deutlich, dass es sich hier nicht um ein reines Umweltprogramm handelt. Dieser Abschnitt befasst sich nämlich mit der sozialen und wirtschaftlichen Dimension. Es geht unter anderem um die Verteilungsgerechtigkeit, Armutsbekämpfung, Veränderung von Konsumgewohnheiten oder auch um den Schutz der menschlichen Gesundheit.

Der zweite Abschnitt enthält allerdings dann den ökologischen Aspekt. Die Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen wird in diesem Teil des Dokumentes betrachtet, so dass dem Umweltschutz eine wichtige aber dennoch nicht alleinige Position in der Agenda eingeräumt wird. Themen wie der Schutz der Erdatmosphäre, der Ozeane und Süßwasserressourcen machen die globale Dimension deutlich. Diese Ziele können nur gemeinschaftlich erreicht werden. Aber auch Themen, die jeden einzelnen Staat, jedes einzelne Land unmittelbar betreffen, wie nachhaltige Landwirtschaft oder umweltverträglicher Umgang mit Chemikalien und Entsorgung von Abfällen, werden behandelt, da auch sie einen globalen Zusammenhang haben.

Im dritten Teil wird auf die Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen eingegangen. Hier geht es darum, daß die einzelnen Gruppen sich stärker für ihre Belange einsetzen und ihnen auch Gehör verschafft wird. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang z. B. die zahlreichen nichtstaatlichen Organisationen, die indigene Bevölkerung aber auch die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaften. Ganz besonderes Augenmerk wird in diesem Abschnitt aber auf die Rolle der Frauen, Kinder und Jugendlichen in der Gesellschaft gelegt.

Der vierte und letzte Abschnitt befaßt sich schließlich mit den Möglichkeiten der Umsetzung. Themen sind unter anderem Finanzierungsstrategien, Förderung der Bildung, Technologie- und Informationstransfer sowie die Unterstützung von nationaler und internationaler Zusammenarbeit oder die Entwicklung internationaler Rechtsinstrumente und -mechanismen.

Die Agenda 21 bildet somit eine weltweite Plattform zur Lösung der anstehenden Probleme. Die Aufgaben und Herausforderungen müssen jedoch in jedem Land/Staat und jeder Kommune individuell bestimmt werden, da, wie schon angesprochen, eine Veränderung nur durch ein Umdenken auch vor Ort statt finden kann. Viele der in der Agenda benannten Probleme und Lösungen sind auf Aktivitäten auf der örtlichen Ebene zurückzuführen. Hier findet das tägliche Leben statt, wird konsumiert, gewirtschaftet, geplant oder gebaut. Hier fallen die politischen Entscheidungen, die uns unmittelbar betreffen. Sie ist die Ebene, die den Bürgern am nächsten ist und eine entscheidende Rolle bei der Information und Mobilisierung der Öffentlichkeit sowie ihrer Sensibilisierung für eine nachhaltige umweltverträgliche Entwicklung spielt.

Aus diesem Grund wurde ein Kapitel in die Agenda 21 aufgenommen, das speziell die Kommunen in die Verantwortung zieht. Das besagte Kapitel 28 steht unter dem Leitmotiv: "Kommunales Handeln in globaler Verantwortung". Hier heisst es:

Initiative der Kommunen zur Unterstützung der Agenda 21 - Kapitel 28:

"Jede Kommunalverwaltung soll in einen Dialog mit ihren Bürgern, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und eine "kommunale Agenda 21" beschließen. Durch Konsultationen und Herstellung eines Konsenses würden die Kommunen von ihren Bürgern und von örtlichen Organisationen, von Bürger-, Gemeinde-, Wirtschafts- und Gewerbe-organisationen lernen und für die Formulierung der am besten geeigneten Strategie die erforderlichen Informationen erlangen."

Das bedeutet, dass die Kommunen die Aufgabe haben, mit allen örtlichen Gruppierungen in einen Dialog zu treten und eine Lokale Agenda 21 als Querschnittsaufgabe zu erstellen. Diese soll ein langfristiges Aktionsprogramm für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort darstellen.
 
Agenda 21 - Handlungsrahmen für das 21. Jahrhundert

Sozial
Armut
Arbeitslosigkeit
Konsumgewohnheiten


Ökonomie
Globalisierung versus Regionalisierung
Arbeiten im Stoffkreislauf
Landwirtschaft


Ökologie
Klima
Bodenschutz
Grundwasserschutz
Flächenverbrauch

Um aber ein solches Aktionsprogramm auch durchführen zu können, bedarf es einer bestimmten politischen Kultur, bei der die verschiedenen Akteure einer Gemeinde einen Konsens über Wege der zukünftigen Entwicklung vor Ort suchen, um diesen dann nach und nach in die Tat umzusetzen.

"Auf diesem Weg - dem lokalen Agenda-Prozess - stellt die Zusammenfassung des Aktionsprogrammes in einem Aktionsplan eine entscheidende Etappe dar. Nicht der Weg ist das Ziel, sondern Weg und Ziel müssen immer wieder aufeinander abgestimmt werden. Dafür ist eine klare, nachvollziehbare Vorgehensweise in handhabbaren Schritten erforderlich, die dennoch flexibel genug ist, sich auf die zahlreichen Unabwägbarkeiten auf dem Weg zu einer zukunftsbeständigen Gemeinde einzustellen."

(HANDBUCH DER LOKALEN AGENDA 21)

Wo befinden wir uns?
Bestandsanalyse

Am Anfang steht sicherlich zunächst eine Bestandsaufnahme. Dabei ist festzustellen, was in der eigenen Kommune als nicht nachhaltig bzw. nicht zukunftsfähig zu bezeichnen ist. Über die vorhandenen Probleme und Herausforderungen sollte Einigkeit erzielt werden. Um diese aber zunächst herauszufinden, können als Hilfe schon vorhandene Konzepte, Gutachten oder noch vorzubereitende Untersuchungen dienen, die auch im normalen Verwaltungshandeln erarbeitet werden. Wichtig ist das Zusammentragen von Informationen, die Auswertung von Daten und damit die Fundierung von Feststellungen.

Der "Fahrplan": Wohin soll es gehen?
Leitbildentwicklung

An die Bestandsaufnahme schließt sich dann die Leitbildentwicklung an. Hier ist festzulegen, wie die nachhaltige Entwicklung der Kommune aussehen soll und welche Schritte dafür nötig sind. Zunächst steht somit an, ein Leitbild von der Nachhaltigen Kommune zu entwickeln, das den Rahmen bildet und durch einzelne Leitlinien charakterisiert wird. Diese Leitlinien werden dann durch Leitziele weiter konkretisiert, welche wiederum der Aufstellung einzelner Maßnahmen bedürfen, die zur Umsetzung dieser Ziele führen sollen.

In der Praxis sieht es allerdings zumeist so aus, dass stärker projektorientiert gearbeitet wird. Trotzdem sollten die Anstrengungen in die gleiche Richtung laufen. Um dies zu gewährleisten, könnte ein zwischenzeitliches Formulieren von Zielen hilfreich sein, die dann miteinander verglichen werden können und somit Abweichungen vom ursprünglichen Kurs sichtbar werden. Dies kann außerdem dazu dienen, die vormals eingeschlagene Richtung zu reflektieren und gegebenenfalls zu modifizieren.

Sind wir auf dem richtigen Weg?
Indikatoren

Wichtig ist es auch, Möglichkeiten zu finden, um den eigenen Prozess zu überprüfen. Ein Problem stellt dabei dar, dass bislang noch keine allgemeingültigen "Nachhaltigkeitsindikatoren" entwickelt wurden. Jede Kommune muss eigene Indikatoren entwickeln, die die Effizienz ihrer Maßnahmen zur Erreichung des anvisierten Ziels deutlich machen. Als Anregung hierzu könnte das Beispiel der Gemeinde Viernheim dienen, die eine große Glaskugel mit einem Inhalt aus vielen kleinen farbigen Kugeln aufstellte. Für jede Tonne CO2-Emissionen, die im Laufe der Zeit nun durch die Anstrengungen der Gemeinde reduziert werden konnten, wird nun eine kleine Kugel aus der Glaskugel entnommen, so dass der Fortschritt für jede*n Bürger*in erkennbar wird.

Projekte, Projekte, Projekte
Die Umsetzung

Die Umsetzung der Lokalen Agenda 21 vor Ort bedarf natürlich eines großen Engagements vieler Akteur*innen.

Privatperson
Kirche                  
Initiativen - akteursbezogen Verwaltung
Gewerkschaften
Verbände - ressortübergreifend     Wirtschaft
Rat                        - moderiert


Es müssen vor allen Dingen:

  • rechtliche Rahmenbedingungen geebnet,
  • Verwaltungswege verkürzt und vereinfacht und
  • Materialien finanziert werden.

Dazu ist es wichtig, dass die Kommunen in Kooperation mit den Akteur*innen treten. Ebenso sind "klassische" Beteiligungsverfahren in den Agenda-Prozess einzubeziehen, wobei eine größere Transparenz und frühzeitigere Mitwirkungsmöglichkeit der Akteure anzustreben sind.

Wer macht was?
Organisation

Die Beteiligung von vielen Menschen und Interessen und der Eingriff in die Entwicklung der Kommune erfordert eine gute Organisation, Leitung und Koordination des Prozesses. Zentrale Organisationselemente eines Agenda-Prozesses können sein:

  • Zentrales Forum
  • Fachforen - Arbeitskreise
  • Agenda-Büro
  • Lenkungsgruppe/Arbeitskreis Agenda 21
  • Bürger*innen- und Öffentlichkeitstreffs und -foren
  • Öffentlichkeitsveranstaltungen

Die Arbeitsmethoden können innerhalb eines solchen Agenda-Prozesses ebenfalls sehr vielfältig sein, wie folgende Auflistung von Beispielen zeigt:

Arbeitsmethoden in Agenda-21-Prozessen

  1.  Arbeitsgruppen
  2.  Konferenzen
  3.  Foren
  4.  Zukunftswerkstätten
  5.  Zukunftskonferenzen
  6.  Auftaktveranstaltungen
  7.  Beirat
  8.  Seminar
  9.  Workshops
  10. Open Space
  11. Planning for Real

Wichtig ist aber vor allem die Schaffung einer Vernetzung. Es sollte Transparenz und Öffentlichkeit der Vorgänge hergestellt und die nötigen Strukturen gemeinsam entwickelt werden. Dabei können schon vorhandene Organisationselemente genutzt und eingebunden werden. Fehlende Strukturen sollten aber dennoch neu geschaffen werden. Ebenfalls sollte gemeinsam ein Zeitrahmen mit einer eventuellen Zwischenveranstaltung (1/2 Jahr oder 1Jahr etc. später) vereinbart werden.

Darstellung des bisherigen Agenda-Prozesses
Alles begann 1998 mit einer Informationsveranstaltung

Der Agenda-Prozess in Datteln begann im Juni 1998 mit einer Informationsveranstaltung zum Thema Lokale Agenda 21. 42 Personen - aus kirchlichen, politischen, gesellschaftlichen Gruppen und Privatpersonen - haben diese Veranstaltung besucht und sich mit Absichten und Zielen des Agenda-Prozesses auseinandergesetzt.

Im Oktober des gleichen Jahres wurde ein Initiativkreis zur Förderung einer Lokalen Agenda in Datteln gegründet.

Im Dezember beantragte die SPD-Fraktion für das Haushaltsjahr 1999 die Einrichtung einer Haushaltsstelle mit dem Titel "Dattelner Agenda 21", dem der Rat der Stadt Datteln zustimmte.

Ein weiterer Antrag der SPD-Fraktion sowie ein Bürgerantrag der Agenda-Initiativgruppe zur Umsetzung einer Lokalen Agenda 21 in Datteln aus dem Monat April wurde im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss diskutiert und im Rat der Stadt Datteln einstimmig beschlossen.

Es folgte auf Vorschlag der Agenda-Initiative die Durchführung einer Zukunftswerkstatt im November 1999 mit der Fragestellung an alle Beteiligten:

Wie stelle ich mir ein nachhaltiges Datteln vor?

Bürger*innen, Mitglieder aus Vereinen und Verbänden, Politiker*innen, Wirtschaftsfachleute sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen kamen zu dem Ergebnis, dass nachhaltige Entwicklung sich nicht nur auf Umweltfragen reduziert, sondern gleichrangig alle wirtschaftlichen und sozialen Fragestellungen eines kommunalen Gemeinwesens in den Agenda 21-Prozess mit einbezieht.

Den Ergebnissen der Arbeitsgruppen sollen Fachforen folgen mit den Themen Schule, Einsatz regenerativer Energien sowie Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Die Einrichtung weiterer Foren soll folgen.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass die zukünftigen Schritte zur Erarbeitung einer Dattelner Agenda 21 wesentlich von der Einrichtung eines Agenda-Büros und dessen finanzieller und personeller Ausstattung abhängig sind.

Im Februar 2000 beschloss der Rat der Stadt Datteln die Einrichtung eines Agenda-Büros.

Das Agenda-Büro ist Informations- und Kontaktstelle für alle Dattelner Bürger*innen und bietet weitere Auskünfte bezüglich des Agenda-Prozesses in unserer Stadt.

Die LOKALE AGENDA 21 in Datteln soll - wie auch in anderen Kommunen - ein dauerhafter Dialog-Prozess sein zwischen Verwaltung, Politik, Verbänden, Wirtschaft, Bürger*innen.

Im Dattelner Agenda-Prozess haben alle die Möglichkeit, eigene Interessen, Erfahrungen und Ansichten in zur Zeit sechs Foren einzubringen, sich dort auszutauschen und gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen.

Forum 1: Jugend, Schule und Bildung
Forum 2: Energie und Klimaschutz
Forum 3: Wirtschaft und Arbeit
Forum 4: Frauen + Agenda 21
Forum 5: Nachhaltige Stadtentwicklung
Forum 6: Senioren und Agenda 21

In den Foren treffen sich Menschen mit verschiedenen Ideen, Zielen und Träumen, hören einander zu und kommen miteinander ins Gespräch. Mitglieder verschiedener Gruppen stellen fest, dass sie an den gleichen Problemen arbeiten und zusammen gute Lösungen finden können.

Manche Themen sind noch gar nicht betrachtet worden und warten auf Menschen, die sie aufgreifen.

Dieser örtliche Dialog-Prozess, bei dem eine Konsensfindung zwischen den unterschiedlichsten Gruppierungen an erster Stelle steht, erfordert organisatorische und bürokratische Unterstützung.

Daneben gibt es weitere Projekte im Dattelner Agenda-Prozess, die schon vor längerer Zeit in die Welt gesetzt wurden wie z.B.

Fifty/Fifty-Modell an verschiedenen Schulen

Die eine oder andere schon vorhandene Aktivität wird von der Agenda-Beauftragten mit in ihren Aufgabenbereich mit einbezogen bzw. erweitert werden.

Öffentlichkeitsarbeit wird im Agenda-Prozess stets groß geschrieben.

Neben der Informationsverbreitung in verschiedenen Dattelner "Zeitschriften" wie zum Beispiel im KID (Kultur in Datteln), im Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung oder in der Ausgabe des Dattelner Telefonbuchs und des VHS-Programmes gibt es stets neue Berichte über die Fortschritte der Lokalen Agenda in der örtlichen Presse.

Persönliche Gespräche mit Dattelner Bürger*innen, Lehrer*innen, Erzieher*innen, Politiker*innen und der Informationsaustausch mit Mitarbeiter*innen der ansässigen Wirtschaftsunternehmen und Kirchen sind von großer Wichtigkeit, um den Agenda-Prozess in Schwung zu halten und weiter auszubauen.

Wichtig ist auch die Bekanntmachung des Agenda-Gedankens der Nachhaltigkeit in der Stadtverwaltung. Dazu gehört unter anderem, dass die Agenda-Beauftragte die Möglichkeit erhält, in einer Untergruppe mitzuarbeiten, die sich mit dem neuen Steuerungsmodell sprich Verwaltungsreform befasst.

Kontakte und Austausch in der erweiterten Öffentlichkeit sind bei anderen Agenda-Büros zu finden, bei Agenda-Transfer Bonn, in der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda NRW, bei Mitarbeitern des Projektes "Der Pott kocht fair", bei der Natur- und Umweltschutzakademie Recklinghausen und anderen mehr.

Für weitere Informationen und Rückfragen über Agenda und den Dattelner Prozess sowie Auskünfte zu den einzelnen Foren wie Treffpunkt, Uhrzeit und die neuesten Arbeitsergebnisse steht das Agenda-Büro gerne zur Verfügung (Kontakt s. unten auf dieser Seite)

Darstellung/Projekte der Foren

Forum 1: Jugend, Schule und Bildung

Themenschwerpunkt: Schulpädagogik

Dieses Forum befasst sich mit der übergreifenden Arbeit von Schule und Freizeit. Lehrer*innen, Schulrektor*innen, Erzieher*innen, Vertreter*innen des Jugendamts, der Familienbildungsstätte, der VHS und andere mehr haben sich zusammengefunden, um für Kinder und Jugendliche Konzepte zu entwickeln, die präventiv, aber auch nachhaltig auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Nach der Entwicklung eines "Sozialräumlichen Ansatzes" wenden sich die Forumsmitglieder nun dem Thema "Randgruppen im Schulbereich" zu. Darunter fallen unter anderem Schulverweigerer und Schulunlustige. Diese Mädchen und Jungen rutschen durch den normalen Schulbetrieb und es fehlen Personalkräfte und Auffangstationen, die den Kindern und Jugendlichen Perspektiven bieten. Es soll ein Konzept erstellt werden, um die genannten Randgruppen zu unterstützen und ihnen zu einer positiven Zukunft zu verhelfen.)

 

Forum 2: Energie und Klimaschutz

Themenschwerpunkt: Photovoltaik als regenerative Energieform

Das Forum, das aus Mitarbeitern Dattelner Firmen, städtischen Mitarbeitern, Gewerkschaftlern, Politikern und Privatpersonen besteht, hat es geschafft, eine Photovoltaik-Anlage auf einem öffentlichen Gebäude (Dach des Kulturamtes/VHS) installieren zu lassen. Viele Dattelner Bürgerinnen und Bürger haben dabei die Möglichkeit genutzt, in die GbR des Bürgerkraftwerks Dattelner Solarstrom einzusteigen und mit einem Betrag von 500,- Euro ein "eigenes Stück" Solarmodul zu erwerben.

Den Forumsmitgliedern ist es nun wichtig, nach diesem praktischen Projekt, in eine Theoriephase einzutreten. Die Entwicklung von Leitlinien und Leitbildern für die Stadt Datteln in dem Bereich "Regenerative Energien" ist zukünftiges Themengebiet.
Das neu zu planende Stadtbad soll als Beispiel dienen.

Bürgerkraftwerk Dattelner Solarstrom GbR                        

 

Forum 3: Wirtschaft und Arbeit

Themenschwerpunkt: Regionale Vermarktung
- Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen - Beispiel Hanf -

Hanf weckt heute wieder das Interesse von Forschung und Öffentlichkeit. Dies verdankt der nachwachsende Rohstoff seiner außerordentlichen vielseitigen Verwendbarkeit.

  • Hanfsamen ist ein hochwertiger Nährstoff und liefert ein einzigartiges, auch therapeutisch wertvolles Öl und sollte deshalb in jedem Haushalt vertreten sein
  • Hanffasern dienen als Grundstoff für Kleidung und Papierherstellung
  • Hanffasern werden zu Bau- und Faserverbundstoffen verarbeitet
  • Hanffasern liefern in Form von Biomasse erneuerbare Energie
  • Hanföl schmeckt lecker und beugt vor z.B. bei Erkältungskrankheiten
  • Rezepturen aus Hanfsamen bewähren sich bei Allergien wie der Neurodermitis
  • Hanfsirup, Hanflimonade und Hanftee löschen den Durst, schmecken und steigern die eigene Energie

Die Forumsmitglieder des Arbeitskreises "Wirtschaft und Arbeit", das sind Mitarbeiter Dattelner Firmen, Hanf e.V., Politiker und Privatpersonen, möchten den Bedarf an Hanf wecken und in Datteln neue Märkte erschließen.

Nach den Aktionen "Wir in Datteln" und "Dattelner Hanf-Markt" konnten viele persönliche Kontakte geknüpft werden.

Der Hanf-Markt wurde gut angenommen und die unterschiedlichen Referenten wie z.B. Frau Professor Dr. Zabel (Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen) hatten regen Zulauf. Durch die Unterstützung Dattelner Schulen (Berufskolleg Ostvest, Comenius-Gymnasium) bei dieser Aktion, hat sich der Agenda-Gedanke auch in der Jugend weiter verbreitet.

Die Firma Rheinzink hat nun eine Fläche zur Verfügung gestellt, auf der Hanf ausgesät wird. Dieses Hanf-Feld kann von allen Dattelner Bürgerinnen und Bürger in Augenschein genommen werden. Dazu ist weiterhin eine Zusammenarbeit mit SchülerInnen angedacht, die mit dem dort wachsenden Rohstoff experimentieren können.

Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Zusammenarbeit mit Dattelner Bauern ist ein mittelfristiges Ziel dieser Arbeitsgruppe.

 

Forum 4: Frauen + Agenda 21

Themenschwerpunkt: Frauen, Familie und Beruf

Die Mitglieder des Forums - dazu gehören Erzieher*innen, Privatpersonen, die Gleichstellungsbeauftragte und Politiker*innen - setzen sich mit "verlässlichen" Schulen und Kindertageseinrichtungen und den dazugehörigen Öffnungszeiten auseinander, um Frauen (und Männern) die Berufstätigkeit zu ermöglichen.

Gespräche mit Jugendamtsmitarbeiter*innen haben gezeigt, dass die Bedarfsermittlung im Bereich Betreuungseinrichtungen für Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren noch Lücken aufweist. Deshalb ist es den Frauen ein Bedürfnis, in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, einen Fragebogen zu entwickeln, der die gewünschten Öffnungszeiten aller Erziehungsberechtigten prüft. Alle Eltern sollen vor Eintritt der Kinder in Betreuungseinrichtungen die Möglichkeit erhalten, langfristig zu planen und die zukünftigen Arbeitsbedingungen abzustecken.

 

Forum 5: Nachhaltige Stadtentwicklung

Themenschwerpunkt: Familienfreundliche Stadt

Das Agenda-Büro hat in Kooperation mit dem Dattelner Stadtplanungs-, Vermessungs- und Umweltamt den Agenda-Prozess auf ein für die Zukunft wichtiges Feld ausgedehnt.
Der heutige Flächennutzungsplan mit dem die städtische Entwicklung gesteuert werden soll, ist zehn Jahre alt und basiert auf Zielen, Vorstellungen und Planungs-daten aus den achtziger Jahren.

Mit einem neuen Flächennutzungsplan soll die Stadt fit gemacht werden für den Beginn des 21. Jahrhunderts. Dabei sind nicht nur aktuelle Entwicklungen der Bevölkerung oder die Anpassungserfordernisse des Strukturwandels zu berücksichtigen, sondern es sollen größere und kleinere Projekte in die künftige Siedlungsentwicklung eingebunden werden.

Den Forumsmitgliedern wurden bis jetzt zwei mögliche Planungseinheiten von dem Fachamt vorgestellt: die "Marina" und das Gelände der Kaserne.

Das Forum diskutiert vorrangig das Konzeption einer "Nachhaltigen Stadtentwicklung" für das Kasernengelände, um dort eine gemeinsame Ebene für Jung und Alt zu schaffen.

 

Forum 6: Senioren und Agenda 21

Themenschwerpunkt: Alt werden mit Freu(n)den

In der ersten Sitzung des Forums kristallisierte sich heraus, dass es nicht gewünscht wird, den Lebensabend alleine im eigenen Haus zu verbringen. Vielmehr scheint eine selbstbestimmte Lebensgestaltung in der Gemeinschaft mit senioren- und behindertengerechten Wohnräumen notwendig zu sein, um das Leben im Alter genießen zu können.

Eine Beteiligung an einer Gesamtplanung der städtischen Entwicklung ist gefragt, denn der Wohnungsbau sollte für alle Menschen konzipiert werden. Flexibilität von Seiten der Fachleute ist notwendig, um die Agenda-Gedanken Nachhaltigkeit, Soziales und Gesellschaft im Sinne von Senior*innen mit einfließen zu lassen.

 

Wohnen im Alter - aber wie

Am 24.11.2003 fand eine Podiumsdiskussion im Foyer der Stadthalle statt, zu der gut 100 interessierte Bürger*innen als Gäste empfangen werden konnten.

Die Ausrichter*innen stießen mit dem Thema "Wohnen im Alter - aber wie" ins Zentrum des Interesses. Zielsetzung der Veranstaltung: Wer im Alter eigenständig und selbstbestimmt leben möchte, muss sich frühzeitig und eigenverantwortlich mit dem Thema auseinandersetzen.

Vertreter*innen der Dattelner Senioreneinrichtungen sowie Bauträger*innen stellten Projekte vor, die insgesamt das "Service-Wohnen" für Senior*inneen beinhalten. Seniorenwohnungen, Wohnen zuhause, betreutes Wohnen, alternatives Wohnen; vorgestellt wurden Vor- und Nachteile der einzelnen Wohnformen.

Ziel ist es dabei immer, zu interessantem Miet- oder Kaufpreis individuell in seiner barrierefreien seniorengerechten Wohnung leben zu können.

Organisationsstruktur
Zuständigkeiten

Das Bild zeigt die Organisationsstruktur der Agenda 21

Zur Unterstützung der Fachforen wurde die verwaltungsinterne Projektgruppe AGENDA 21 mit folgenden Mitarbeitern der Verwaltung besetzt:
     
Vorsitzende: Jasmin König
Fachdienst Umwelt
Tel.: 02363/107-207

Sabine Hübner
Lokale Agenda 21
Tel.: 02363/107-255

Peter Klask
Personalrat
Tel.: 02363/107-243

Rosemarie Schloßer
VHS-Leiterin
Tel.: 02363/107-362

Stefan Huxel
Wirtschaftsförderung
Tel.: 02363/107-295
 
Petra Westhoff
Gleichstellungsbeauftragte
Tel.: 02363/107-394

Peter Wenzel
Jugendamtsleiter
Tel.: 02363/107-304

Babette Lange-Neumann
Sozialamt
Tel.: 02363/107-392

Klaus Boenigk
Gebäudewirtschaft
Tel.: 02363/107-268

Christof Murawski
Stadtentwässerung
Tel.: 02363/107-373

Agenda-21-Beirat

Auf der Weltkonferenz "Umwelt und Entwicklung" 1992 in Rio de Janeiro verpflichten sich 178 Staaten, die Welt künftig nachhaltig zu entwickeln. Nachhaltige Entwicklung bedeutet, dass die Bevölkerung weder auf Kosten der Natur oder anderer Menschen noch auf Kosten der zukünftigen Generationen leben und wirtschaften darf.

Wie dieses Ziel im täglichen Leben und im eigenen Wohnumfeld erreicht werden kann, das sollen die Bürger*innen in ihren Städten und Gemeinden in einer eigenen Lokalen Agenda festlegen und verwirklichen.

Die Erarbeitung und Umsetzung einer Agenda 21 für Datteln ist auch ein Suchprozess nach neuen Beteiligungs- und Kooperationsformen der verschiedenen gesellschaftlichen Akteure, um eine nachhaltige Entwicklung in Datteln zu erreichen. Die Mitgestaltung von Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen sollen Handlungsspielräume eröffnen, die zu einer hohen Identifikation mit unserer Stadt beitragen und somit eine hohe Arbeitseffizienz ermöglichen.

Der Beirat ist kein Gremium des Rates. Die Mitarbeit ist ehrenamtlich.

Der Beirat hat folgende Aufgaben:

  • Vermittlerfunktion zwischen den Fachforen, der Verwaltung und den zuständigen Fachausschüssen.
  • Koordination des Agenda-Prozesses, insbesondere in Bezug auf Zeitplanung und Terminierung.
  • Aufbereitung und Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachforen für den Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss.
  • Der Beirat berät über die im Agenda-Prozess erarbeiteten Ergebnisse, gibt Empfehlungen und leitet sie an den zuständigen Fachausschuss weiter. Insofern wird im Beirat keine  Letztendscheidung getroffen.
  • Der Beirat hat über die Verwendung der zur Verfügung stehenden Agenda-Mittel, einschließlich der GFG-Gelder, zu beraten. Er macht entsprechende Vorschläge.
  • Bei unterschiedlicher Auffassung hierüber entscheidet der Beirat mit Stimmenmehrheit.
  • Der Beirat tagt regulär zwei bis vier mal im Jahr
  • Seine Sitzungen sind immer öffentlich.

Mitglieder des Beirats:

  • Vorsitzender: Thomas Benterbusch
  • Vertreter*in des Agenda-Büros
  • Vertreter*innen der Verwaltung
  • Vertreter*innen aller politischen Parteien (CDU, SPD, FDP, DSP, Die Grünen)
  • Leiter*innen aller Fachforen
  • Vertreter*Innen der Öffentlichkeit (AWO, Caritas, Kirchen, IHK, Dattelner Werbegemeinschaft, BUND/NABU, Landwirte, DGB)
Leitbild für eine nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung der Stadt Datteln

Nachfolgend wird das Leitbild für eine nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung der Stadt Datteln vorgestellt.

Das Leitbild ist das Ergebnis aus der Arbeit der verschiedenen Fachforen und Arbeitskreise.

So hat am 19.5.2003 eine ganztägige Ideenwerkstatt stattgefunden, an der Vertreter*innen verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen teilgenommen haben. Des Weiteren haben sich die verwaltungsinterne Projektgruppe AGENDA am 24.9. und 15.10.2003 sowie am 30.10.2003 und 15.12.2003 nochmals mit Mitgliedern der Ideenwerkstatt mit dem Thema eindringlich beschäftigt.

Es soll hiermit allen interessierten Bürger*innen Gelegenheit gegeben werden, sich an der Leitbild-Diskussion zu beteiligen.

Nach Abstimmung über diesen Entwurf ist an eine Konkretisierung gedacht, d.h. Benennung von Projekten und die Entwicklung von Nachhaltigkeitsindikatoren. Nachhaltigkeitsindikatoren werden beispielsweise verwendet, um

  • sich einen Überblick über die kommunale Nachhaltigkeit zu verschaffen
  • knappe Ressourcen intelligent zu nutzen
  • wirtschaftliche Effizienz zu steigern
  • Fragen sozialer Gerechtigkeit zu behandeln
  • Stadtentwicklungsprozesse zukunftsweisend zu steuern und um
  • Öffentlichkeit und Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen.

Ziel ist die Entwicklung eines von allen Dattelner Bürger*innen sowie den gesellschaftlichen Gruppen getragenem Leitbildes, das für eine nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung der Stadt Datteln in diesem Jahrhundert steht. Das Leitbild soll in seiner Endfassung vom Rat beschlossen werden und ist Grundlage für die nachhaltige zukünftige Entwicklung der Stadt Datteln.

Der Rat der Stadt Datteln hat am 26.5.2004 folgenden Beschluss gefasst:

  1. Das im Dattelner AGENDA-Prozess erarbeitete Leitbild für eine nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung der Stadt wird beschlossen.
  2. Das Leitbild ist Grundlage für alle politischen Entscheidungen des Rates und seiner Ausschüsse sowie für jegliches Verwaltungshandeln.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, konkrete Projekte und Indikatoren unter Einbeziehung der verwaltungsinternen Projektgruppe im Sinne des Leitbildes zu entwickeln.
  4. Das Leitbild wird in geeigneter Form und Auflage (Broschüre) allen interessierten Dattelner Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht.

Leitbild für eine nachhaltige soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung der Stadt Datteln

Präambel

Die Bürger*innen, Rat und Verwaltung der Stadt wollen mit dem Leitbild eine Neuorientierung der städtischen Entwicklung mit dem Ziel der Nachhaltigkeit auf den Weg bringen und fördern. Eine nachhaltige Entwicklung fördern heißt, eine Entwicklung der Stadt unterstützen, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Der Zustand unserer belebten und unbelebten Umwelt, wirtschaftliche und soziale Entwicklung können dabei nicht als voneinander losgelöste Bereiche betrachtet werden. Die Auswirkungen der sozio-ökonomischen Entwicklung auf die Umwelt werden dabei mit einbezogen, ohne die globale Verantwortung zu vernachlässigen. Der Grundsatz "Global denken - lokal handeln" bestimmt aus diesen Gründen das Leitbild der Stadt Datteln.

Grundsätze

Soziale Nachhaltigkeit:

Gelebte Solidarität und sozialer Zusammenhalt sind elementare Voraussetzungen einer lebenswerten, sozial gerechten und wirtschaftlich erfolgreichen Gesellschaft. Für die Herausforderungen, die sich durch den raschen Strukturwandel in der Wirtschafts- und Arbeitswelt ergeben, müssen sozial gerechte Lösungen gefunden werden. Armut und soziale Ausgrenzung muss verhindert werden. Alle Bevölkerungsschichten sind an der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung zu beteiligen. Dazu gehört soziale Sicherheit auf der Grundlage eines existenz-sichernden Einkommens, die Überwindung von Arbeitslosigkeit, Armut und ein hohes Maß an Chancengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit. Nur so ist ein sozialer Zusammenhalt - national und weltweit, sowie die Teilhabe aller am gesellschaftlichen und politischen Leben zu gewährleisten.

Alle Dattelner Bürger*innen haben das Recht und die Pflicht, sich an der Gestaltung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu beteiligen. Ein breit angelegtes und auf Chancengleichheit ausgerichtetes Bildungssystem vermittelt Wissen und soziale Kompetenz. Es steht allen Bürger*innen zur Verfügung und schließt die gezielte Förderung sozialbenachteiligter Gruppen (z. B. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund) mit ein.

Stichwörter:

Soziale Sicherheit

  • Mindestens existenzsicherndes Einkommen
  • Bekämpfung / Überwindung der Armut
  • Verteilungsgerechtigkeit
  • Bürgerbeteiligung als Recht oder Pflicht?
  • Bildungssystem für alle, Förderung sozial benachteiligter Gruppen
  • Integration
  • Zusammenleben der Generationen
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Ökonomische Nachhaltigkeit:

Eine nachhaltige Wirtschaft geht sparsam und effizient mit der Natur und dem eingesetzten Kapital um und befriedigt gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen. Wirtschaftlicher Erfolg bemisst sich dabei nicht nur an der Steigerung des quantitativen Wachstums, sondern vor allem auch an seiner Qualität. Ein Wirtschaftswachstum, das den Abbau der natürlichen Lebensgrundlagen und die Reparatur zuvor verursachter Schäden als Einkommensgrößen bzw. als Wirtschaftswachstum verbucht, wird nicht zu einer nachhaltigen Entwicklung führen.

Das Streben nach Standortvorteilen zum Nachteil ökologischer und sozialer Standards entspricht nicht einer dem Allgemeinwohl verpflichteten unternehmerischen Verantwortung. Durch den Einsatz neuer Technologien und die Kreislaufführung von Stoffen wird eine Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ohne Erhöhung des Energie- und Ressourcenverbrauchs erreicht.

Wirtschaftlicher Erfolg bzw. wirtschaftliches Wachstum basieren im 21. Jahrhundert in unserer Gesellschaft immer weniger auf Material- und natürlichem Ressourceneinsatz und immer stärker auf Wissen und Informationen. In unserer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft nimmt der Material- und Ressourcenverbrauch von Wachstum ab. Die Chancen, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit zu verknüpfen, waren deshalb noch nie so groß.

Die Voraussetzungen für wissensbasiertes Wachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze sind Bildung, Forschung, Technologietransfer und Kompetenznetzwerke zwischen Unternehmen sowie Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Die Kompetenzen der Dattelner Wirtschaft konzentrieren sich in den Bereichen "Bauen", "Energie" und "Gesundheit". Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet deshalb gemeinsam mit unseren Nachbarstandorten in der Emscher-Lippe-Region

  • systematisch Innovationschancen in diesen Feldern auszuloten (Stichwort: Innovative Haus- und Gebäudetechnik, Zukunftsenergien, innovative Gesundheitsdienstleistungen),
  • die Vernetzung zwischen den Unternehmen und zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu unterstützen.

Stichwörter:

  • Sparsamer Umgang mit Natur und Kapital
  • Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse - Steigerung der Lebensqualität
  • Verantwortungsbewusste Unternehmensführung
  • Schaffung und langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen
  • Für die Erde langfristig verträgliches Konsumverhalten
  • Bestmögliche Schonung von Ressourcen bei der Herstellung von Produkten, dem Energieverbrauch und der Bereitstellung von Dienstleistungen

Ökologische Nachhaltigkeit:

Nachhaltige Entwicklung ist nur möglich in den Grenzen, die uns die natürliche Umwelt vorgibt. Die natürlichen Ressourcen Luft, Wasser und Boden bilden die Grundlage allen Lebens und stehen deshalb unter besonderem Schutz und dürfen nur im Rahmen ihrer Regenerationsfähigkeit genutzt werden. Die menschliche Gesundheit muss geschützt und die Artenvielfalt erhalten werden. Die Biodiversität ist durch den Schutz und die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme nachhaltig zu sichern. Eine umweltfreundliche Produktions- und Lebensweise vermindert Umweltzerstörung und Abfallaufkommen auf ein Minimum.

Das Recht bzw. die Erträge einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen stehen jedermann zur Verfügung. Derzeit ist dieses Recht für einen großen Teil der Weltbevölkerung aber auch für die kommenden Generationen stark eingeschränkt. Die Ursachen hierfür liegen in der regionalen und globalen Umweltzerstörung sowie in Armut und Unterentwicklung in der Dritten Welt. Ein schonender Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen in unserer Welt leistet einen Beitrag zur Verwirklichung der Lebensrechte der Menschen in der Dritten Welt und vor allem der indigenen Völker.

Stichwörter:

  • Schutz der Erdatmosphäre
  • Sparsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen Luft, Wasser, Grund und Boden
  • Sicherung der Lebensgrundlagen
  • Vermeidung der globalen und regionalen Umweltzerstörung
  • Verbesserung der Luft-, Wasser- und Bodenqualität
  • Ökologisch orientierte Abfallwirtschaft
  • Lärmschutz
  • Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Schutz der Lebensräume
  • Recht einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen für jedermann

Leitlinien

  1. Jede*r von uns überprüft ständig sein Handeln daraufhin, ob es dem Anderen und seiner Umwelt schadet. Die Freiheit des Einzelnen reicht immer nur bis zu den Grenzen der Freiheit des Nächsten. Der Nächste ist der Mitbürger in der Kommune, der Region, des Landes, der europäischen und globalen Gemeinschaft.
  2. Die Bereitschaft und das Vermögen aller Dattelner Bürgerinnen und Bürger, sich an öffentlichen Entscheidungen zu beteiligen, werden nach Kräften gefördert. Voraussetzung dafür sind Transparenz und Bürgernähe bei der Vorbereitung von Entscheidungen.
  3. Jede Dattelner Bürgerin und jeder Dattelner Bürger erhält die Möglichkeit, eine befriedigende und fair bezahlte Arbeit auszuüben und mindestens ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Bezahlte und unbezahlte Arbeitsleistungen werden geschlechtergerecht verteilt.
  4. Der Zugang zu hochwertiger Nahrung, sauberem Wasser, Wohnung und Energie zu einem sozio-ökonomisch verträglichen und umweltgerechten Preis wird jedem Bürger und jeder Bürgerin Dattelns ermöglicht.
  5. Unser derzeitiger Lebens- und Wirtschaftsstil ist bestimmt durch eine erhebliche Überbeanspruchung der natürlichen Lebensgrundlagen und erfolgt auf Kosten der Mitmenschen insbesondere in den weniger entwickelten Regionen unserer aller Erde. Dattelner Bürger*innen sind bereit, durch Änderung des Wirtschafts- und Lebensstils einen Beitrag dazu zu leisten, dieses Ungleichgewicht abzubauen und auszugleichen.
  6. Alle Dattelner Bürger*innen gleich welchen Glaubens, ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft und ihres Geschlechts können in ihrer Stadt ohne Angst vor Gewalt oder Verfolgung leben.
  7. Die Förderung der Chancengleichheit und Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern wird bei allen Entscheidungen und Maßnahmen von Wirtschaft, Politik und Verwaltung berücksichtigt.
  8. Unsere Stadt ist für Familien, Kinder, Jugendliche und Ältere lebenswert. Die Anliegen von Menschen mit Behinderungen werden in allen Lebensräumen besonders berücksichtigt. In unserer Stadt reden wir miteinander und respektieren einander. Wir haben größte Achtung vor dem Recht auf körperliche Unversehrtheit jeden Erdenbürgers und bilden Partnerschaften von Mensch zu Mensch, daheim, in Europa und weltweit.
  9. Die Beteiligung von Jugendlichen und Kindern an Entscheidungsprozessen in der Stadt Datteln wird von Rat und Verwaltung gefördert und unterstützt.
  10. Bildungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen stehen allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Jede und jeder hat Zugang zu Bildung und Information, die er / sie benötigt. Politik, Verwaltung und Wirtschaft werden Erstausbildung wie auch Weiterbildung unterstützen und fördern.
  11. Die Stadt als Siedlungsform bietet besonderen Qualitäten wie z.B. Nähe, Vielfalt, kompakte Flächennutzung und gute Infrastruktur. Die kleinräumige Mischung von Arbeiten, Wohnen und Erholung reduziert die Mobilitätszwänge und trägt zu einem an Nachhaltigkeit orientierten Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger bei.
  12. Die Stadt Datteln versteht sich als mittelstands-, gründer- und innovationsfreundliche Stadt. Sie arbeitet daran, ihren Service für Unternehmen (Genehmigungsverfahren, Beratungsangebote etc.) ständig zu verbessern.
  13. Lokale Bedürfnisse werden, soweit möglich, lokal befriedigt. Produkte aus unserer Region und die Erzeugung regionaler Energie, z.B. aus Biomasse, erlangen eine wichtige Bedeutung. Die Stadt Datteln ist bestrebt, einen vielfältigen Branchenmix mit herausragenden Kompetenzfeldern aus Produktions-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben anzusiedeln, um so die Grundlagen für ein breitgefächertes Arbeitsplatzangebot zu schaffen.
  14. Wichtigstes langfristiges Ziel der Wirtschaftsförderung ist es, gemeinsam mit den anderen Kommunen der Emscher-Lippe-Region leistungsfähige Kompetenznetzwerke (z.B. im Bereich Gesundheit, Energie, Bauen) aufzubauen, um die Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum und mehr Beschäftigung zu schaffen.
  15. Die Stadt Datteln fördert die Entwicklung und Umsetzung neuer, zukunftsfähiger Verfahren, Produkte und Dienstleistungen, die sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientieren. Dattelner Unternehmen und Verwaltungen berücksichtigen bei der Auftragsvergabe die Nachhaltigkeit als gleichberechtigten Belang für eine Produkt- oder Dienstleistungsentscheidung.
  16. Für den Schutz von Natur und Umwelt setzt sich jede*r Dattelner Bürger*in aktiv ein, indem er*sie sein*ihr Konsumverhalten so ausrichtet, dass es für die Erde langfristig verträglich und die Grundbedürfnisse anderer nicht beschnitten werden.
  17. Allen Menschen wird jetzt und in Zukunft ein gleichberechtigter Zugang der Nutzung der nicht erneuerbaren Ressourcen gewährt, wobei die Endlichkeit zu berücksichtigen ist. Erneuerbare Ressourcen werden bevorzugt. Abfälle werden soweit wie möglich vermieden.
  18. Landschaftsraum steht nicht unendlich zur Verfügung. Die Inanspruchnahme von Freiflächen, insbesondere des Außenbereichs, für Freizeit, Verkehr, Wirtschaften und Wohnen nimmt Rücksicht auf die Bedeutung der Flächen für das ökologische Gleichgewicht des Naturhaushalts wie auch auf die Nutzungsansprüche zukünftiger Generationen.
  19. Die naturnahe Entwicklung der innerstädtischen Grün- und Wasserflächen und deren Vernetzung mit den Außenbereichen der Stadt ist vorrangiges Ziel. Sie steigert die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger, dient deren Wohlergehen und leistet einen Beitrag zur Entwicklung von Flora und Fauna in den städtischen Siedlungsräumen.
  20. Um der heimischen Fauna und Flora ein langfristiges Überleben zu sichern, werden ausreichend große Lebensräume erhalten bzw. wieder hergestellt und vernetzt. Schutz und Pflege dieser Lebensräume ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

Kontakt

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Das Bild zeigt einen Platzhalter als Kontaktperson.

Jasmin König

Agenda-21-Büro