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Stadtbad, teilweise schon mit neuen Fliesen, das 1-Meter-Brett ist abgesperrt

Stadtbad-Sanierung auf der Zielgeraden: Eingeleitete Maßnahmen beseitigen umfangreiche Mängel, die beim Neubau entstanden sind

Die gute Nachricht zuerst: Die Wiedereröffnung des Stadtbads ist in greifbare Nähe gerückt. Die Stadtverwaltung wird aber erst einen konkreten Wiedereröffnungstermin nennen können, wenn das Wasser wieder eingelassen wurde und keine neuen Schäden aufgetreten sind. Zu viele bisher verborgene Schäden sind während der laufenden Sanierung aufgetreten. Anfang Oktober 2023 haben die Sanierungsarbeiten im Stadtbad begonnen. Davor hatte die Stadtverwaltung lange nach Fachleuten gesucht, die die Sanierung durchführen können. Zudem wurde ein Fachgutachter hinzugezogen, um einen Sanierungsplan zu erstellen.

„Als Eröffnungstermin hatten wir ursprünglich Mitte April angepeilt“, sagt Klaus Hinze, Fachdienstleiter Gebäudewirtschaft und Liegenschaften, „aber weitere unerwartete Schäden machen diese Planung leider zunichte. Unter anderem sind Fugen im Becken weggeplatzt, woraus wir schließen, dass die Fliesen beim Neubau des Bades nicht fachgerecht verlegt worden sind. In den nächsten Wochen müssen noch verschiedene Arbeiten durchgeführt werden. Anschließend wird das Wasser wieder eingelassen. Danach können wir konkrete Angaben zum Eröffnungstermin machen. Fest steht aber, dass wir das Stadtbad sobald wie möglich wieder öffnen möchten.“

Sind die Arbeiten im Bad abgeschlossen, müssen unbedingt die Trocknungszeiten eingehalten werden, die die ausführende Firma empfiehlt. Ansonsten kann es zu Schäden und neuen Undichtigkeiten in der neu errichteten Konstruktion führen.

Aus Gewährleistungsgründen und um neue Schäden zu vermeiden, wird das Wasser anschließend mit festgelegter Fließgeschwindigkeit und Temperatur eingelassen. Daraus ergibt sich, dass das Einleiten des Beckenwassers sehr zeitaufwändig ist. Anschließend muss eine Wasserprobe im Hygieneinstitut untersucht werden. Einleiten und Beprobung des Wassers nehmen zusammen etwa drei Wochen in Anspruch. Parallel dazu muss abgewartet werden, ob das wieder befüllte Becken dicht ist oder ob sich neue Schäden ergeben.

Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 685.000 Euro. Ursprünglich veranschlagt waren 550.000 Euro. Die Kostensteigerung resultiert aus nicht vorhersehbaren Arbeiten: Wegen unsachgemäßer Ausführung beim Neubau des Bades musste unter anderem der Estrich im Beckenboden erneuert und die Fliesen neu verlegt werden. Ebenso war eine Betonsanierung wegen rostiger Bewehrungsstähle am Beckenkopf erforderlich.

Neues Team steht für Wiedereröffnung bereit

Für die Wiedereröffnung steht ein neu zusammengestelltes Stadtbad-Team bereit: Dazu zählen die Leitung, zwei Fachangestellte für Bäderwesen und zwei Rettungsschimmer*innen.