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Bürgermeister André Dora übergibt symbolisch den Schlüssel für neue Drehleiter an Christian Wojtys, Leiter der Feuerwehr

Neue Drehleiter für Feuerwehr: Fahrzeug ersetzt 25 Jahre altes Modell – Viele zusätzliche technische Möglichkeiten

Bürgermeister André Dora hat die neue Drehleiter heute offiziell an Christian Wojtys (Leiter der Dattelner Feuerwehr) übergeben. Dora verband die Übergabe mit der Hoffnung, dass die Drehleiter möglichst selten zur Menschenrettung, Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung eingesetzt werden muss.

Die neue Drehleiter der Firma Rosenbauer ist auf einem MAN-Fahrgestell aufgebaut und ersetzt ihre Vorgängerin, die schon 25 Jahre auf dem Buckel hatte. Über zwei Jahre haben allein die Planung, der Bau und die Schulung der Feuerwehrleute gedauert. 

Das neue Einsatzfahrzeug bringt zahlreiche neue technische Möglichkeiten mit: Neu ist beispielsweise das Gelenk im Leitersatz, mit dem nun zuvor unzugängliche Bereiche erreicht werden können – wie etwa der hintere Teil eines Satteldachs.

Der Rettungskorb kann Personen und Material mit einem Gesamtgewicht von 500 Kilogramm heben. Außerdem bietet die Drehleiter verschiedene Optionen für zusätzliches Zubehör. So kann zum Beispiel ein ferngesteuerter Wasserwerfer angebracht werden, ein Lüfter (für verqualmte Gebäude) oder auch ein spezielles Kehrwerkzeug für Kaminbrände.

Das Thema Sicherheit steht bei der Feuerwehr selbstverständlich an oberster Stelle und beginnt bereits bei der Beleuchtung. Zur optimalen Standplatzsuche sind im Fahrgestell blaue Positionsleuchten verbaut, die einen blauen Kreis auf den Boden projizieren und anzeigen, wo die Stützen ausgefahren werden würden. Auch der seitliche Überstand des Drehkranzes wird bereits auf der Anfahrt angezeigt. So lassen sich Hindernisse im Bereich des Abstützsystems schneller erkennen. Das ist vor allem in engen Straßen – wie zum Beispiel im Beisenkamp – sinnvoll, weil es die perfekte Positionierung im Einsatz ermöglicht. Das spart Zeit und mühsames Rangieren.

Der Aufbau – im Fachjargon Podium genannt –, der von den Feuerwehrleuten betreten werden kann, ist an den Aufstiegsmöglichkeiten mit farbigen LED-Leisten ausgestattet. LEDs zeigen in Ampelfarben an, ob das Betreten sicher ist oder ob es aufgrund von Bewegungen der Drehleiter zu gefährlich wäre.

Um Hindernisse oberhalb der Drehleiter besser zu erkennen, sind zwei Hochleistungsscheinwerfer installiert, die vertikal nach oben leuchten. So lassen sich Hindernisse wie Kabel der Straßenbeleuchtung bei Dunkelheit leichter erkennen.

Ein Wetterschutzdach schützt den Maschinisten auf dem unteren Bedienstand vor Wind und Wetter. Unter diesem Dach lässt sich außerdem ein zweiter Satz persönlicher Schutzausrüstung verstauen – das ist vor allem praktisch angesichts des eingeführten Hygienekonzepts.

Wichtig für den Einsatz der Drehleiter ist, dass die Feuerwehrleute in die Bedienung eingewiesen werden - pro Person dauert das 14 Stunden. 

Technische Daten

Fahrgestell: MAN TGM 15/350
Aufbau: Fa. Rosenbauer
Nennrettungshöhe: 23 Meter
Max. Korblast: 500 kg
Leistung: 320 PS
Geplante Nutzungsdauer: ca. 25 Jahre
Besonderheiten: Beifahrersitz mit integriertem Atemschutzgerät, ferngesteuerter Wasserwerfer, Möglichkeit des Rollstuhltransportes im Korb, 33.000 Lumen Gesamtlichtleistung zur Ausleuchtung

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Die neue Drehleiter der Dattelner Feuerwehr in Aktion