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Fahrradpiktogramm auf der Hafenstraße

Hafenstraße: Fahrradfahrende werden auf die Straße geleitet - Dabei handelt die Stadt nach Vorgaben

Das Internet tobt und die Politik beschwert sich, weil Fahrradfahrer*innen auf die Straße geleitet werden und die Hafenstraße mit Piktogrammen versehen ist. Ist das denn die Möglichkeit?

Ist es, aber die Situation ist auch ungewohnt, neu und anders und deshalb sind die Bürger*innen gerade etwas verunsichert. Was absolut verständlich ist. Ändert aber nichts daran, dass die Stadtverwaltung nach Vorgaben handelt, die angewandt wurden, weil sich die Situation durch den Kreisverkehr geändert hat.

Fangen wir mit der Aufhebung der bislang an der Hafenstraße und an der Lohstraße geltenden Radwegebenutzungspflicht an. Grundsätzlich gibt es bei Tempo-30-Straßen keine Radwege, die zwingend genutzt werden müssen. Also wurde die Benutzungspflicht aufgehoben – und die blauen Schilder wurden abgebaut.

Der Radweg ist weiterhin vorhanden und darf auch weiterhin von den Radfahrer*innen genutzt werden. Das ist deshalb möglich, weil der Radweg an der Hafenstraße baulich vom Fußweg getrennt ist. An der Lohstraße darf der vorhandene Radweg auch weiterhin mit dem Rad genutzt werden; möglich macht das die gestalterische Trennung mit Pflaster in unterschiedlichen Farben. Das entspricht der Straßenverkehrsordnung – ist also schon geregelt, zusätzliche Schilder wird die Stadtverwaltung nicht aufstellen. Kinder bis 8 Jahren müssen auf dem Gehweg fahren, Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren dürfen auf dem Gehweg fahren.

Aber warum müssen die Radfahrer*innen nicht mehr auf dem Radweg fahren?

Das liegt am Kreisverkehr, in den die Radfahrer*innen auf der Fahrbahn einfahren müssen – auch eine Vorgabe. Damit sie nicht erst kurz vor dem Kreisverkehr auf die Straße scheren, sollen die Radfahrer*innen frühzeitig sichtbar für die Autofahrer*innen am so genannten Mischverkehr teilnehmen. Das erhöht die Einheitlichkeit der Verkehrsführung und die Sicherheit insgesamt. Und Piktogramme signalisieren den Autofahrer*innen gut sichtbar, dass sie mit Radfahrenden im Verkehr rechnen müssen.