Gesundheitsamt gibt Tipps für heiße Tage - Flyer im Bürgerbüro und als Download

Der Juni uns schon ein paar heiße Tage beschert – und dem Rettungsdienst die ersten Hitze-Einsätze. Damit die Menschen im Kreis das sommerliche Wetter bestmöglich genießen können, hat das Präventionsteam vom Gesundheitsamt einen Flyer mit den wichtigsten Tipps und Hinweisen für heiße Tage erstellt. Die wichtigste Botschaft: "Nehmen Sie sich eine Trinkflasche mit, wenn Sie unterwegs sind, und denken Sie an eine Kopfbedeckung."

Vor allem für Menschen ab 65 Jahren gibt es wichtige Hinweise. So sollte mit dem Hausarzt über die Medikamente gesprochen werden, die regelmäßig eingenommen werden. Wer beispielsweise blutdrucksenkende Mittel, wassertreibende Medikamente oder Psychopharmaka nimmt, sollte beim nächsten Arztbesuch klären, ob bei großer Hitze Anpassungen vorgenommen werden müssen.

Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen

"Bei hohen Temperaturen sollte der Körper stets mit ausreichend Flüssigkeit versorgt sein. Empfohlen werden zwei bis drei Liter am Tag. Spätestens alle zwei Stunden sollte ein Glas Wasser getrunken werden. Ebenfalls gut geeignet sind ungesüßter Tee oder Saftschorlen", erklärt Regina Maienhöfer, Ernährungswissenschaftlerin beim Kreis Recklinghausen. "Der beste Weg mit der Hitze umzugehen ist Vorbeugung. Wenn möglich, sollte der Wohnraum früh morgens und nachts gelüftet werden. Tagsüber hilft es, wenn die Fenster geschlossen bleiben und verdunkelt werden. Auch luftige, helle Kleidung ist empfehlenswert." Wer draußen unterwegs ist, sollte sich bestmöglich im Schatten aufhalten. Sportliche Aktivitäten können auf die kühleren Stunden morgens und abends verlegt werden.

Bei Symptomen richtig reagieren

"Wichtig ist allerdings auch, die Warnsignale zu erkennen und im Bedarfsfall Hilfe zu rufen", sagt Behan Zorlu, Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen beim Kreis Recklinghausen. Sollten nach Aufenthalt in der Sonne Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, aber auch Verwirrtheit, erhöhte Temperatur oder Fieber auftreten, sollte der Hausarzt kontaktiert werden oder außerhalb der Sprechzeiten der Hausärztliche Notdienst unter der Telefonnummer 116117.

Bei Hitzekramp und Hitzekollaps: Notruf 112 wählen

Sollte eine Person bewusstlos werden, einen Hitzekrampf oder Hitzekollaps erleiden, ist dagegen der Notruf 112 zu wählen. "Wenn diese Symptome auftreten, kann das lebensgefährlich sein. In solchen Fällen ist es richtig, den Rettungsdienst zu alarmieren", sagt Behan Zorlu, "Anzeichen sind neben der Bewusstlosigkeit häufig auch ein hoher Puls und niedriger Blutdruck."

Als Erste-Hilfe-Maßnahme bis zum Eintreffen der Rettungskräfte sollte die betroffene Person an einen kühlen Ort oder in den Schatten gebracht werden. Kopf, Nacken, Hände und Füße können mit feuchten, lauwarmen Tüchern gekühlt werden. Hilfreich ist auch, der Person Wasser oder Saftschorle anzubieten. Als besonders gefährdet gelten Babys und Kleinkinder, Schwangere, Senioren, Wohnungslose, Handwerker, Übergewichtige, Sportler und Vorerkrankte.

"Vor allem bei längerer Hitze ist es empfehlenswert, auf seine Mitmenschen zu achten. Besonders ältere, alleinstehende Menschen sind bei Hitzewellen besonders gefährdet", sagt Behan Zorlu.

Zum Flyer "Gesund durch durch die Hitze" (PDF; ca. 1,2 MB)