Datteln? Wat isn datt?
Wir müssen Sie gleich enttäuschen: Datteln hat rein gar nichts mit Palmen oder Früchten zu tun. Aber wahrscheinlich haben Sie sich das schon gedacht.
Um den Ortsnamen „Datteln“ zu deuten, sollten wir nicht von Wörtern oder Begriffen aus unserem heutigen Sprachgebrauch ausgehen – auch wenn sich die Dattel als Südfrucht geradezu aufdrängt. Für die Deutung weitaus viel versprechender ist nämlich die Erklärung anhand ältester überlieferter Schreibweisen.
Und die gibt es: auf einer Papsturkunde aus dem Jahr 1147. Dort ist für Datteln der Name „Datlen“ und kurze Zeit danach dreimal der Name „Dattilo“ überliefert.
Der Name „Datteln“ bedeutet „am Wald (gelegenes Gehöft) des Datha“. „Datha“ ist ein alter Personenname, der als solcher im Altfränkischen und Altsächsischen belegt ist. Der hintere Wortteil der alten Schreibweise Dattilo ist auf das Grundwort -loh zurückzuführen und bedeutet so viel wie „Hain“ oder „angerodeter Wald“. Es ist außerdem verwandt mit dem lateinischen Wort „lucus“, das „Lichtung“ oder „Hain“ bedeutet.