Image
Links ist der Eingang zur Stadthalle zu sehen, rechts ein Bagger, dazwischen sehr viel Sand.

Platz vor der Stadthalle wird neu gestaltet - Aber der Flötenspieler wird bald wieder da sein ...

Wenn im Herbst die ersten Künstler*innen in der Stadthalle auftreten, werden die Dattelner*innen das Gebäude nicht mehr wiedererkennen: Sie wurde energetisch saniert und auch optisch auf den neuesten Stand gebracht. Dazu gehört auch, dass der Vorplatz umgestaltet wird. Die Arbeiten haben bereits begonnen und dauern voraussichtlich bis zum vierten Quartal 2023.

Eingang zur Innenstadt

„Wenn wir uns bald in einer runderneuerten Stadthalle treffen können, dann gehört dazu auch eine modern gestaltete Umgebung“, sagt Bürgermeister André Dora, „Es ist gut, dass wir das in die Hände einer erfahrenen Landschaftsarchitektin geben können.“

Die neue Gestaltung des Vorplatzes hat Landschaftsarchitektin Nina Krahé aus Dortmund übernommen, die die Umgestaltung auch begleiten wird. „Der Platz ist nicht groß, wird aber in Zukunft eine schöne Atmosphäre ausstrahlen und Aufenthaltsqualität bieten“, sagt Nina Krahé. „Der Vorplatz der Stadthalle ist einer der Eingänge zur Innenstadt. Bald wird er entsprechend einladend gestaltet sein“, freut sich Christina Nitz von der Stadtplanung der Stadt Datteln, die das Projekt leitet.

Zentrales Element der Gestaltung: Freiraum schaffen

Der künftige Freiraum soll attraktive Sichtbeziehungen zum Haupteingang mit dem modernisierten Foyer der Stadthalle ermöglichen. Ein neuer Bodenbelag vor der Stadthalle soll die Fläche aufwerten. In Verbindung mit den eingebauten Lichtlinien im Boden entsteht eine verbesserte Orientierung. Ziel der Gestaltung: Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.

Diese Bau- und Aufwertungsmaßnahmen sind vorgesehen:

Aufbereitung Untergrund und Pflasterung der Fläche 

Die Gesamtfläche des Vorplatzes - zwischen Gebäudekante der Stadthalle und Straßenraum - beträgt rund 600 Quadratmeter. Damit der Bereich neugestaltet werden kann, müssen die vorhandenen Einbauten entfernt, das alte Pflaster aufgenommen und Erdreich ausgekoffert werden. Nachdem der gesamte Bereich für die neue Gestaltung mit Untergrundmaterial aufbereitet wurde, wird zum Abschluss der Maßnahme entsprechend neues Pflaster aufgebracht. Als Pflaster wurde ein anthrazitfarbener Stein ausgewählt. Im Pflaster werden zudem taktile Leitelemente eingelassen.

Technische Einbauten: Lichtinszenierung

Der Platz wird durch mehrere Lichtlinien strukturiert und gegliedert. Insgesamt werden rund 35 Meter Lichtlinien eingebaut. Die Linien säumen den Weg zum Eingang des Foyers und fassen den Bereich der Fahrradabstellanlage ein.

Neben dem Eingang zum neuen Foyer befindet sich die stadtbildprägende Platane, diese wird durch Bodenstrahler in Szene gesetzt. Auch die drei neugeschaffenen Grünbereiche erhalten Bodenstrahler.

Die allgemeine Beleuchtung wird durch zwei Mastleuchten gewährleistet, diese befinden sich in der nähe der Fahrradabstellanlage und im Bereich der drei Grüninseln.

Vegetationsflächen: Pflanzbeete mit Sitzmöglichkeiten

Auf dem Platz werden im Bereich der Einmündung Kolpingstraße drei Grünbereiche geschaffen. Sie werden aus hellgrauem Sichtbeton hergestellt und übernehmen auch die Möglichkeit als Sitzelement. Alle Bereiche werden begrünt, in einem findet der Flötenspieler eine neue Heimat.  

Einbauten in der Außenanlage: Schaukasten, Fahrradabstellanlage und Hecken 

Wo einmal Pkw-Stellplätze waren, entsteht eine neue Fahrradabstellanlage mit sechs Fahrradbügeln sowie einem Bügel für Lastenfahrräder. Eingefasst wird die Fläche von Heckenelementen. An einem der drei Grünbereiche befindet sich der Standort für einen neuen Schau- bzw. Infokasten. Der Schaukasten der Firma Gartenmetall wurde auch in der Fußgängerzone aufgestellt, so dass es einen gewissen Wiedererkennungswert bei Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum geben wird.

Der Platz, der vorrangig als Aufenthaltsbereich dient, soll zukünftig vom Bühneneingang mit der Anlieferung gestalterisch und funktional getrennt werden. Darüber hinaus wird die Anlieferung durch eine Toranlage vom öffentlichen Straßenraum abgetrennt. 

Poller und Straßensicherungsmaßnahmen 

Das abschließende Element zur Fahrbahn der Rottstraße bildet eine Reihe aus straßen-begleitenden Pollern. Durch die Poller sollen einerseits gestalterische Akzente gesetzt werden, andererseits wird dadurch der Platz vom Fahrbahnbereich der Rottstraße begrenzt und die Verkehrssicherheit gewährleistet.

Finanzierung mit Städtebaufördermitteln des Landes NRW

Der Vorplatz wird mit Städtebaufördermitteln des Landes umgestaltet. Die Umgestaltung kostet rund 320.000 Euro, die zu 80 Prozent von Bund bzw. vom Land NRW gefördert werden.