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Überschwemmte Straße im Beisenkamp. In der Mitte Steht ein Auto komplett im Wasser, der Fahrer schaut auf dem Fenster. Daneben steht ein Mann.

Kellerüberflutungen vermeiden - KSD gibt Tipps für Starkregen

Der menschengemachte Klimawandel sorgt nicht nur für steigende Temperaturen, sondern auch für häufigeren Starkregen. Der Kommunale Servicebetrieb Datteln - KSD informiert darüber, wie Bürger*innen vorsorgen können.

„Die überwiegende Anzahl der bisher dokumentierten Kellerüberflutungen in Datteln wurde nicht durch Hochwasser oder Sturzfluten verursacht, sondern durch den Abwasserrückstau aus der Kanalisation“, sagt Christof Murawski, Leiter der KSD-Abteilung Stadtentwässerung. Oft fehlen so genannte Rückstausicherungen, die den Abwasserrückstau aus den städtischen Kanälen abhalten sollen. „Wenn solche Sicherungen vorhanden sind, dann sind es leider oft die falschen, wurden an den falschen Stellen eingebaut oder funktionieren nicht mehr, weil sie seit dem Einbau nicht mehr gewartet wurden“, stellt Murawski fest.

Fakt ist auch, dass diese Rückstausicherungen allein nicht helfen, wenn die Grundstücke in den Überflutungsgebieten der Gewässer, in Poldergebieten oder in Geländesenken liegen. „Die Pflicht, die Rückstausicherungen einzubauen, ist übrigens in der städtischen Abwassersatzung festgeschrieben“, darauf weist Christof Murawski hin. „Die Rückstausicherungsmaßnahmen sollten nur von ausgebildeten und zugelassenen Fachleuten ausgeführt werden“, betont Murawski. „Sehr wichtig ist auch, dass die Rückstausicherungen regelmäßig gewartet werden.“

Wichtige Hinweise zur Rückstausicherung auf Privatgrundstücken:

  • Mechanische Rückstauverschlüsse dürfen nicht in schmutzwasserführende Abwasserleitungen eingebaut werden. Zulässig sind nur automatisch arbeitende Verschlüsse.
  • Die Rückstauverschlüsse gehören grundsätzlich nicht in die Revisionsschächte. Vor allem dann nicht, wenn dahinter noch Regenwasserfallrohre bzw. die Hofentwässerung angeschlossen sind. Sie müssen an jedem einzelnen Entwässerungsgegenstand (z. B. Bodenabläufe oder Anschlüsse für die Waschmaschine) eingesetzt werden, der unterhalb der Rückstauebene liegt. Als Rückstauebene gilt dabei die Oberkante der Straße bzw. des Geländes an der Anschlussstelle an die städtische Kanalisation. 
  • Hochwertig ausgebaute Kellerräume bzw. Souterrainwohnungen, deren Entwässerungsgegenstände unterhalb der Rückstauebene liegen, dürfen nicht über Rückstauverschlüsse gesichert werden. Solche Räume müssen über Hebeanlagen entwässert werden, die zusätzlich eine Rückstauschleife über der Rückstauebene haben.
  • Die Entwässerung der Räume, die oberhalb der Rückstauebene liegen, darf nicht an eine Rückstausicherung angeschlossen werden und muss mit Freispiegelgefälle erfolgen.

Es gibt weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Regenwasser auf Privatgrundstücken in Mulden oder Rigolen versickern lassen
  • Dächer und Fassaden begrünen
  • Überflüssige Bodenbefestigungen beseitigen
  • Garagenzufahrten, Terrassen und Hauszugänge durch versickerungsfähiges Pflaster, Rasengittersteine, Kies oder Schotterrasen teilentsiegeln
  • Aus Steinvorgärten grüne Vorgärten machen
  • Wasserzisternen verwenden, um Regenwasser zu speichern und zur Bewässerung zu nutzen

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich bitte an den Bereich Stadtentwässerung beim KSD: per E-Mail an stadtentwaesserung@stadt-datteln.de. Wenn Sie keinen Internetzugang haben, wenden Sie sich bitte telefonisch unter 02363/107-373 an den KSD-Bereich Stadtentwässerung.

Das Bild zeigt eine überschwemmte Straße im Beisenkamp. Foto: Stefan Huxel